Studie: Umweltzonen haben etwa 23.000 Fälle diagnostizierter Depressionen verhindert

Studie: Umweltzonen haben etwa 23.000 Fälle diagnostizierter Depressionen verhindert
(c) Alexei from Pixabay

Gerade bei den Kolleg*innen von MDR Wissen auf diesen Text über eine spannende gemeinschaftliche Studie des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung und des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung gestoßen.

Offenbar besteht ein kausaler(!) Zusammenhang zwischen der Einführung von Umweltzonen in Deutschland und der Zahl diagnostizierter Depressionen und Angststörungen.

Aus der korrespondierenden Pressemitteilung:

Durch die kombinierte Verringerung von Feinstaub und Stickstoffdioxid verbessert sich die mentale Gesundheit erheblich. Die bessere Luftqualität senkt das Risiko einer diagnostizierten Depression um 3,5 Prozent. In den erfassten Gebieten bedeutet dies, dass die Inzidenz von 6,7 auf 6,5 Prozent sinkt. Ebenso reduziert sich das Risiko einer diagnostizierten Angststörung um 4 Prozent, somit sinkt die Inzidenz in den Gebieten von 6,2 auf 6 Prozent. Darüber hinaus sinkt die Wahrscheinlichkeit, Antidepressiva verschrieben zu bekommen, um etwa 4 Prozent (Reduktion der Inzidenz von 7,3 auf 7 Prozent). Das Risiko, Spezialisten wie Psychotherapeuten oder Psychiater aufsuchen zu müssen, reduziert sich um 5,7 Prozent, was in den Gebieten einer Verringerung der Inzidenz von 6,2 auf 5,9 Prozent entspricht.

Und weiter:

Die Studienergebnisse deuten darauf hin, dass Umweltzonen in Deutschland pro Jahr etwa 23.000 Fälle diagnostizierter Depressionen verhindert haben, was zu jährlichen Einsparungen bei den öffentlichen Gesundheitsausgaben in Höhe von 150 bis 200 Millionen Euro geführt hat.

Ich kann also jedes Infragestellen der Umweltzonen gewisser Politiker*innen als ein Infragestellen meines mir grundgesetzlich zugesicherten Rechts auf körperliche Unversehrtheit werten? (Es ist polemisch formuliert, ich weiß. Aber es gibt dieser komplett absurden Debatte dennoch eine zusätzliche Dimension.)

Einführung von Umweltzonen hat mentale Gesundheit gestärkt
Verringert sich die Luftverschmutzung, verbessert sich die mentale Gesundheit. Nachdem Umweltzonen als kommunale Maßnahmen eingerichtet wurden, ist die verkehrsbedingte Luftverschmutzung gesunken – und infolgedessen die Wahrscheinlichkeit für psychische Erkrankungen, zeigt eine neue Studie des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin).

(via Lea Dohm)

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