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Feuilleton & Firlefanz

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Gesehen: Resident Evil: The Final Chapter (2016) - Konservativ gegen die Wand

Der Film hat einen einzigen produktiven Aspekt, den man sich schon mit sehr viel Anstrengung und maximalem Wohlwollen erarbeiten muss.

Gesehen: Resident Evil: The Final Chapter (2016) - Konservativ gegen die Wand
Foto: Constantin Film

Der interessanteste Aspekt, den ich diesem Film mit endlos vielen zugedrückten Augen gerade so noch zugestehen würde, ist, dass letztlich ein Bild dafür gefunden wird, dass der Konservatismus die Welt vor die Wand fährt.

Hier wird vermeintlicher Fortschritt unter dem Deckmantel der eigentlich ja für Erneuerung stehenden Jugend propagiert, während die unter diesem Deckmantel agierende Strippenzieherin den Kampf gegen ihren körperlichen Verfall schon vor Ewigkeiten verloren hat. Diese Art der Elendsverwaltung ohne Rücksicht auf gesamtgesellschaftliche Auswirkungen ist ein klares Merkmal des gegenwärtigen Konservatismus'.

Aber diesen Aspekt muss man sich schon mit sehr viel Anstrengung und maximalem Wohlwollen erarbeiten. Denn sonst

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Gesehen: In Gefahr und größter Not bringt der Mittelweg den Tod (1974) - Nüchtern bis ernüchternd

Zeit ist ein flacher Kreis. Alexander Kluge und Edgar Reitz erzählen in ihrem Film von 1974 deshalb auch von heute.

Gesehen: In Gefahr und größter Not bringt der Mittelweg den Tod (1974) - Nüchtern bis ernüchternd
Foto: Edition Filmmuseum

Von nüchtern bis ernüchtert sezieren Kluge und Reitz, was von der Aufbruchstimmung der 1960er Jahre übrig geblieben ist: nicht viel. Staatliche Repression nimmt zu, wirtschaftliche, politische sowie gesellschaftliche Probleme werden bewusst ignoriert oder gar verschärft und die patriarchal strukturierte Gesellschaft mit ihren bestehenden Machtverhältnissen ist (auch in den Köpfen) alles andere als überwunden.

Der Film erzählt damit in Kombination mit seinem Titel auch viel über unsere Gegenwart. Heruntergebrochen geht es damals wie heute um die Verschiebung des Overton-Fensters. Es geht nicht um eine „natürliche" Gegenbewegung zu liberaleren Strömungen, um einen breiten gesellschaftlichen Diskurs, sondern um ein Verschieben der sogenannten Mitte

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Gesehen: The Lovers on the Bridge (1991) - Die ewige Brücke

Leos Carax inszeniert eine außergewöhnliche Liebe – eine mit unendlich vielen kleinen und auch unkonventionellen Gesten.

Gesehen: The Lovers on the Bridge (1991) - Die ewige Brücke
Foto: Les Films Christian Fechner, Films A2

Zwei Menschen kommen nicht mehr klar – mit der Welt, den anderen Menschen, der Gesellschaft, Paris und sich selbst. Zu tief sitzen Kränkungen, Verletzungen, Scham, Schuld und Angst. Doch all das lässt sich auf der Brücke, die während Bauarbeiten für Mensch und Verkehr gesperrt ist, ausblenden – inklusive sich selbst durch Fusel und Schlafmittel.

Die Tragik des Films besteht darin, dass es trotzdem kein Entkommen gibt. Die Welt mit all ihren Zwängen und Bedrohungen drängt immer wieder hinein in die scheinbare Abgeschiedenheit der Brücke. Eine Flucht vor sich selbst ist unmöglich, egal, wie sehr und mit welchen Mitteln man es versucht.

Da

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Resident Evil: Retribution (2012) - Arbeit als Purgatorium

Paul W. S. Anderson stößt – ob nun absichtlich oder nicht – tatsächlich die Tür zu einer allegorischen Abhandlung über die moderne Arbeitswelt auf.

Resident Evil: Retribution (2012) - Arbeit als Purgatorium
Foto: Constantin Film Verleih

Dass ich das jemals sagen und schreiben würde, hätte ich auch nicht mehr gedacht: Das war gar nicht so schlecht. Denn RESIDENT EVIL: RETRIBUTION ist aus dem richtigen Blickwinkel letztlich eine allegorische Abhandlung über die moderne Arbeitswelt.

Schnell schmeißt uns der Film ein „Was bisher geschah" zu den vorangegangenen vier Filmen vor die Füße. Aber eigentlich ist es total egal, was da überhaupt passiert ist. Niemand erwartet, dass du dich daran erinnern kannst, dir das auch mithilfe dieser kurzen Montage merkst und schon gar nicht, dass du daraus irgendwelche Schlüsse für das bevorstehende Geschehen ziehst.

Warum aus der Vergangenheit lernen

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Gesehen: I’m Still Here (2024) - Grenzerfahrung mit Würde

Walter Salles geht inszenatorische Wagnisse ein, nimmt seinen Figuren nie die Würde und kommt einfach nicht zum Ende.

Gesehen: I’m Still Here (2024) - Grenzerfahrung mit Würde
Foto: DCM Film Distribution

Walter Salles geht mehrere inszenatorische Wagnisse ein. Er kontrastiert zum Beispiel den Kern der Geschichte mit der vorherigen Familienidylle, wie sie im Bilderbuch steht. Doch das ist nie effekthascherisch angelegt, nie auf den reinen Knalleffekt abzielend, sondern immer organisch und damit glaubwürdig ineinander übergehend.

Gewagt ist auch die Entscheidung, die politischen Dynamiken, die hier am Werk sind, nur sehr grob auf die Leinwand aufzutragen und sich stattdessen sehr klar auf die Menschen zu konzentrieren. Der brasilianischen Militärdiktatur wird dadurch nie die Hoheit über diese Geschichte überlassen, ohne die Abscheulichkeiten des Regimes verharmlosend in den Hintergrund zu stellen.

Letztlich ist es

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