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Feuilleton & Firlefanz

Posts on page 5

Gesehen: Black Dog (2024) - Verordnete Vorfreude

Ein Film, dessen Form bereits als Widerstand gegen sich das im Hintergrund abspielende Unheil zu begreifen ist.

Gesehen: Black Dog (2024) - Verordnete Vorfreude
Foto: Filmwelt Verleihagentur

Eigentlich ein Film, der sich komplett im Hintergrund entfaltet – nicht verdeckt, aber verschleiert als symbolhafte Inszenierung eines individuellen Schicksals. Schon in seiner Form wird der Film damit zum Bollwerk gegen das, was sich im Hintergrund abspielt: die Entmündigung und Verdrängung des Individuums, um Platz für eine unmündige und deshalb handlungsunfähige Masse zu schaffen.

Der Film beschreibt vor der Kulisse der bevorstehenden Olympischen Sommerspiele in Peking 2008 im übertragenen Sinne, wie in China Gesellschaftsumbau vollzogen wird: zentral und aus der Ferne angeordnet, transportiert durch Fernsehen, Radio und Lautsprecherdurchsagen. (Vor-)Freude ist etwas, das angeordnet wird und nicht organisch entsteht.

Wer das

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Scheitern deutsche Analysen der Causa Jimmy Kimmel an einer falschen Übersetzung?

Was hat der Late-Night-Host wirklich gesagt?

Scheitern deutsche Analysen der Causa Jimmy Kimmel an einer falschen Übersetzung?
Foto: Houcine Ncib / Unsplash

In der aktuellen Ausgabe von Politik mit Anne Will sprechen Anne Will und Jörg Lau, außenpolitischer Korrespondent der Zeit, über die Cause Charlie Kirk und dabei auch kurz über Disneys vorauseilendem Gehorsam bei der Absetzung von Jimmy Kimmel. Dabei ist mir noch mal bewusst geworden, dass anscheinend echt viele Analysen aus dem deutschsprachigen Raum am englischen Sprachvermögen scheitern.

Hier der Ausschnitt, den ich meine, in dem Anne Will den übersetzten Ausschnitt von Kimmels Monolog zitiert:

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„Wir haben am Wochenende neue Tiefpunkte erreicht, als die MAGA-Gang [...] verzweifelt versuchte diesen Jungen, der Charlie Kirk ermordet hat, als
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Alle falsch abgebogen am 19. September 2025 Featured Post

Die heutigen Dailies unter anderem mit: der Cause Jimmy Kimmel, Vince Ebert und Tanit Koch.

Alle falsch abgebogen am 19. September 2025
Foto: Kenny Eliason / Unsplash

Oh no, wenn diese neuen Angebote eine auch nur der Berliner Zeitung ähnliche Linie fahren werden, wenn dort genauso wenig auf die Trennung von Verlag und Redaktion gegeben wird, dann gute Nacht...

Holger Friedrich plant Angebote für “flächendeckenden” Regionaljournalismus in Ostdeutschland. | turi2
Vervielfältigung: Verleger Holger Friedrich startet ein Regionalmedien-Angebot in den ostdeutschen Bundesländern, berichtet das “Manager Magazin”. Dafür habe er sich “von der Öffentlichkeit unbemerkt” Rechte an 14 Medienmarken für alle ehemaligen Bezirksstädte der DDR gesichert, darunter Leipzigerzeitung.com oder Neubrandenburgerzeitung.com. Den Start sollen Seiten für die jeweiligen Landeshauptstädte machen, Dresden und Magdeburg sind demnach als Erstes dran. Die
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Gesehen: Pina (2011) - Kollektive Ekstase

Hier geht es nicht nur darum, Pina Bausch ein titanisches Monument zu schaffen.

Gesehen: Pina (2011) - Kollektive Ekstase
Foto: Warner Bros Home Entertainment

Die Momente, die hier klar in 3D gedacht wurden, springen einem regelrecht ins Gesicht und man kann erahnen, was diesem Film ohne diesen Effekt alles abgeht. Trotzdem gelingen Wim Wenders hier Einstellungen, die auch ohne dieses bildtechnische Feature gelingen, weil sie extrem gut die Dreidimensionalität von Tanz mit einer zweidimensionalen Rezeption verschränken.

Vor allem die Momente kollektiver Ekstase kommen da besonders gut zur Geltung. Denn sie schaffen es, die Ekstase nicht nur als auf das Publikum überschwappendes Gefühl zu beschreiben, sondern eben auch als kollektive Erfahrungen, die die Tänzer*innen auf der Bühne machen.

Ich finde es immer nicht so

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Die Causa Jimmy Kimmel – einmal ernst, einmal lustig erklärt

Exzellenter Medienjournalismus von Oliver Darcy und Jon Passantino als Hauptgang, Jon Stewart und Maria Ressa als Digestif.

Die Causa Jimmy Kimmel – einmal ernst, einmal lustig erklärt
Foto: Meg von Haartman / Unsplash

Die regelrechte Panik von Disney, vor dem autokratischen Trump-Regime in Ungnade zu fallen, hat diese Woche de facto Jimmy Kimmel seinen Job gekostet. Pragmatisch betrachtet wird das für Kimmel kein Problem sein. Er wird sehr weich fallen. Doch was dieser vorauseilende Gehorsam für Meinungs-, Presse- und Kunstfreiheit in den USA bedeutet und wie groß die Reihe an Dominosteinen sein wird, die nun umfallen wird, lässt sich wirklich schwer abschätzen. Nur dass am Ende dieser Reihe nichts Gutes stehen wird, steht wohl außer Frage.

Hier zwei Takes, die mir selbst noch einmal beim Entwirren des sich nun entfaltenden Durcheinanders geholfen haben:

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Sehr interessant am 18. September 2025 Featured Post

Die heutigen Dailies unter anderem mit: einem süffisanten Spiegel, Kinderfragen und vorauseilendem Gehorsam.

Sehr interessant am 18. September 2025
Foto: Kajetan Sumila / Unsplash

Ich muss schon sehr oft ob dieser mehr oder weniger unterschwelligen Süffisanz in der Spiegel-Version der neuen Recherche zu den Machenschaften von Jan Marsalek grinsen 😅

Es geht noch einige Male hin und her, die Reporter fragen, ob der mutmaßliche Marsalek nicht doch telefonieren wolle. Die Antwort: »Sehr interessant.« Dann bricht der Austausch ab.

Sehr interessant ist auch, was Reporter alles in Russland herausfinden können, wenn sie erst einmal über eine Handynummer einer gesuchten Person verfügen. Insbesondere mit geleakten Standortinformationen. Damit lässt sich ein dichtes Bewegungsprofil des Nutzers erstellen. Jedes Mal, wenn das Telefon eine Funkzelle nutzt, wird die Lage des
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