• Gesehen: Bone Tomahawk (2015)

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    (US) R: S. Craig Zahler, D: Kurt Russell, Patrick Wilson, Richard Jenkins, Matthew Fox, Lili Simmons, [Wikipedia]

    Ich hätte nie damit gerechnet, einen Film über die sogenannte Inner Frontier zu bekommen. Aber letztlich geht es hier doch genau darum: die Frage, welche Art von Mensch, welche Art von Mann man sein will. Wer entscheidet, dass etwa das Niederschreiben von Gefühlen der ein gutes Buch in der heißen Badewanne liegend zu lesen nicht mit den Western-Idealen zusammenpasst? Die Reise in die Höhle der Kannibalen ist für die Protagonisten damit auch eine Reise ins eigene Innere. Und dort, gefangen in der Höhle, sagt die Frau den klügsten Satz des ganzen Films: „This is why frontier life is so difficult. Not because of the Indians or the elements but because of the idiots.“

    ★★★½☆

    💬 ·#: Gesehen: Bone Tomahawk (2015)
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    💬 ·#: Beitrag 7784 ohne Titel
  • Immer wieder stellt sich die Frage, wie und ob man überhaupt angemessen filmisch den Zivilisationsbruch der Shoah darstellen kann. „The Zone of Interest“ zeigt das Unzeigbare wie noch nie zuvor: mit indirektem Horror und erschütternder Nüchternheit.

    Deutschlandfunk Kultur Vollbild, 02. März 2024

    Patrick Wellinski hat die jüngste Ausgabe des von mir sehr geschätzten Filmmagazins Vollbild auf Deutschlandfunk Kultur gänzlich Jonathan Glazers Ausnahmefilm THE ZONE OF INTEREST (2023) gewidmet.

    Gesprochen hat er mit Christian Friedel, wie er sich der Rolle des Rudolf Höß genähert und den sozusagen unorthodoxen Stil Jonathan Glazers erlebt hat. Mit Marcus Stiglegger ist außerdem ein Filmwissenschaftler zu Gast, der viel über die Form des Films erklärt. Und Christian Berndt fasst die deutsche Filmgeschichte mit Blick auf den Holocaust zusammen.

    Ich bin froh, dass es im öffentlich-rechtlichen Journalismus noch derartige Formate gibt – Formate, die sich Monothematik erlauben können und dann auch innerhalb dieses Rahmens ausführliche Gespräche stattfinden können, die keiner schwachsinnigen Formatierung folgen müssen.

    💬 ·#: Beitrag 7774 ohne Titel
  • Gesehen: Priscilla (2023)

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    (US/IT), R: Sofia Coppola, D: Cailee Spaeny, Jacob Elordi, [Wikipedia]

    Es ist schon bemerkenswert, wo cool dieser Film einfach ist, zugleich jedoch keine Sekunde der Selbstverliebtheit an den Tag legt und immer im Dienst seiner Figuren steht.

    Sofia Coppola nimmt keine Gefangenen. Sie macht von der ersten Szene an klar, dass es ein Machtgefälle gibt, das sich niemals ausgleichen lassen wird. Der Moment, in dem die 15-jährige Priscilla angesprochen wird, ob sie nicht mal zur einer von Elvis’ Partys kommen wolle, erinnert nicht nur zufällig an die Gebaren von Jeffrey Epstein und Ghislaine Maxwell. 

    Elvis will Priscilla nicht lieben, sondern wie einen Gegenstand besitzen. Jedes Kompliment, jede vermeintlich harmlose kritische Anmerkung dient einem einzigen Ziel: Priscilla soll ohne ihn nicht mehr leben können. Er isoliert sie von Freund*innen und Familie, macht sie emotional sowie ökonomisch von sich abhängig und gibt ihr immer wieder implizit zu verstehen, dass sie ohne ihn nichts ist. Zuckerbrot und Peitsche.

    Coppola weiß das auch wunderbar auf der visuellen Ebene zu erzählen. Über Maske und Kostüm transportiert sie, wie Elvis Priscilla die Menschlichkeit austreibt, sie zunehmend zu einer leeren Hülle verkommt, die einer Schaufensterpuppe gleicht. Die Natürlichkeit kehrt erst wieder vorsichtig zurück, als sie Elvis verlässt.

    ★★★★☆

    💬 ·#: Gesehen: Priscilla (2023)
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    💬 ·#: Beitrag 7766 ohne Titel
  • Gesehen: Napoleon (2023)

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    (US), R: Ridley Scott, D: Joaquin Phoenix, Vanessa Kirby, [Wikipedia]

    Wenn sich dieser Film auch nur ein winziges bisschen für seine Figuren interessieren würde, dann wäre eigentlich schon viel getan. Dann wäre NAPOLEON ein ganz okay Historienschinken mit üppiger Ausstattung und starker Besetzung. Aber so hat es den Eindruck, als ob schräge Karikaturen durch prunkvolle Ölgemälde wackeln. Joaquin Phoenix hat während der kompletten Dreharbeiten wahrscheinlich nur eine einzige Regieanweisung bekommen: mehr quengeliger Bengel! Aber selbst wenn das dem echten Napoleon nahe kommen sollte, reicht das selbstverständlich nicht, um eine Figur zu zeichnen, deren historisches Vorbild immensen Einfluss auf den Verlauf der europäischen Geschichte hatte. 200 Millionen US-Dollar einer Kanonenkugel gleich in den Wind geschossen.

    ★★☆☆☆

    💬 ·#: Gesehen: Napoleon (2023)
  • Kinotagebuch: The Zone of Interest (2023)

    (PL/GB/US), R: Jonathan Glazer, D: Christian Friedel, Sandra Hüller, [Wikipedia]

    Hedwig Höß schreit ihren Mann an, der als Kommandant des Konzentrationslagers Auschwitz abgezogen und zurück nach Deutschland beordert werden soll, wie er sich das denn vorstelle, warum das denn sein müsse. Immerhin habe man alles was sie brauchen direkt für der Tür. Hedwig spricht von ihrem üppigen Gemüsegarten, der Film meint jedoch die in den Krematorien unaufhörlich lodernden Flammen. 

    Dieser Moment ist das eindrückliche Kondensat dessen, wonach der Film strebt. THE ZONE OF INTEREST entwickelt seine Wucht nämlich vor allem durch die Erzählung der – und das hätte ich nicht erwartet – ökonomischen Dimension. Denn die Familie Höß lebt nicht in Saus und Braus, weil Rudolf am Ende eines jeden Quartals dicke SS-Boni einfährt. Der edle Pelzmantel, der schöne Lippenstift, die schicken Kleider, der reichhaltige Garten und die ekelhafte Selbstverständlichkeit, mit der sich diese Güter scheinbar aus dem Nichts heraus im Haus materialisieren – das lässt einem Schauer über Schauer den Rücken herunterlaufen.

    Es geht nicht darum, die Familie Höß als blutrünstige Judenhasser*innen zu inszenieren. Es geht zuvörderst auch nicht darum, die Banalität des Bösen im Hannah Arendtschen Sinne in Szene zu setzen. Es geht um den perversen Umstand, dass eine Gruppe Menschen die Existenz einer anderen ignorieren kann – und zwar so kühl berechnend, dass deren darauffolgende Vernichtung maximal noch als bürokratischer Akt wahrgenommen wird.

    Das brillante Sounddesign mit einem permanenten, immer schwerer drückenden Dröhnen über der vermeintlichen Familienidylle sorgt wiederum dafür, sich nicht schon während des Films in die Abstraktionsebene retten zu können. Es gleicht einem Tinnitus, der zunächst wahrgenommen, aber noch vergleichsweise gut ignoriert werden kann, sich schließlich aber doch durch jeden Verdrängungsmechanismus frisst und dein Leben zur Hölle macht.

    ★★★★½

    💬 ·#: Kinotagebuch: The Zone of Interest (2023)
  • Leonie Benesch und İlker Çatak auf der Berlinale 2023 (Foto: Martin Kraft, lizensiert unter CC BY-SA 4.0)

    İlker Çatak, dessen Film DAS LEHRERZIMMER für den Oscar nominiert ist, ist stinksauer und wir sollten ihm alle zuhören.

    Denn einen Tag später macht mich mein Produzent auf die gesamte Berichterstattung aufmerksam: Sandra Hüller und Wim Wenders, beides tolle Kolleginnen, die ich sehr bewundere, sind auch nominiert und werden immer wieder als „die zwei Deutschen bei den Oscars“ genannt und gefeiert. Doch mein Name fällt kaum. Eigentlich gar nicht.

    İlker Çatak in der Zeit (€)

    Ich mochte seinen Film ziemlich und muss trotzdem feststellen: Auch bei mir hat die von Çatak absolut zu Recht kritisierte Form der Berichterstattung sozusagen Eindruck hinterlassen. Denn denke ich an die anstehende Oscar-Verleihung aus deutscher Perspektive, sehe ich vor meinem inneren Auge Sandra Hüller, komme dann irgendwann auch auf Wim Wenders, aber die Tür zu DAS LEHRERZIMMER macht mein Hirn eher selten auf.

    Im vom Stern wahnsinnig unsouverän geführten Interview – als ob die Hamburger selbst nicht Teil der von Çatak kritisierten Medien wären – formuliert der Filmemacher unmissverständlich, welche gesellschaftlichen Folgen dieser gedankenlose Umgang mit Menschen wie ihm hat.

    Stern: Sind Sie stolz auf Ihre Oscar-Nominierung?

    Çatak: Ach, der Oscar! Bleiben wir doch mal beim Thema: Warum gab es nie eine Geschichte in den Medien, die in etwa so hätte aussehen können: Das Enkelkind eines Bauern, der erst in Deutschland lesen und schreiben lernte, holt uns nun eine Oscar-Nominierung? Das hätte mal eine schöne Geschichte zum Thema Migration sein können. Aber das hat Sie alle nicht interessiert. Sie interessiert der deutsche Erfolg, und erst wenn ein Verbrechen oder andere Katastrophen passieren, gibt es Headlines zur Migration.

    Oscar-Nominierter İlker Çatak: „Diese Doppelmoral kotzt mich an“, stern.de
    💬 ·#: Beitrag 7576 ohne Titel
  • Vor mehr als 23 Jahren hat Christian Petzold mit DIE INNERE SICHERHEIT einen Film über ein Paar ehemaliger Linksterrorist*innen, das mit der gemeinsamen Tochter im Untergrund lebt, gemacht.

    Anlässlich der Festnahme von Daniela Klette nach mehr als 30 Jahren „Fahndung“ hat Petzold deshalb nun mit Deutschlandfunk Kultur über die Ästhetik der RAF und deren Einfluss auf die deutsche Filmkunst gesprochen.

    Ich sah die Hubschrauber überm Heinrich-Heine-Platz kreisen. Die Hubschrauber waren gespenstischer als das, was ich mit Daniela Klette in Verbindung bringe. Ich dachte irgendwie jetzt als ob der Staat jetzt ganz gespenstisch ist – auf etwas, das 30 Jahre her ist, nochmal das ganze Aufgebot zu bestellen.

    Christian Petzold in Deutschlandfunk Kultur Fazit, 28. Februar 2024

    Das fand ich als Gedanken besonders spannend, denn es sagt etwas sehr Kluges über die (ästhetische) Wechselwirkung von Terror und Staat.

    💬 ·#: Beitrag 7329 ohne Titel
  • Gesehen: Upgraded (2024)

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    (GB/US), R: Carlson Young, D: Camila Mendes, Archie Renaux, Marisa Tomei, Lena Olin, Anthony Stewart Head, [Wikipedia]

    Was UPGRADED sein will: die Geschichte von der Emanzipation einer jungen Frau, die im umkämpften Auktionsgewerbe gegen unliebsame Mitbewerber*innen besteht und sich so die Freiheit erarbeitet, sich der von ihr so geliebten Kunst zu widmen – mit einem stinkreichen, aber herzensguten Typen als Kirsche on top.

    Was UPGRADED ist: ein Film, der faschistoide Strukturen zwar problematisiert, aber sie nie grundlegend infrage stellt – denn wenn eine gute „Führerin“ an deren Spitze rückt, kann ja nichts schiefgehen, oder? Ein Film, der ein völlig verqueres Kunstverständnis hat. Kunst ist hier nur wertvoll, wenn sie für absurde Summen von einer privaten Hand in die andere wandert und damit die ökonomischen Verhältnisse nur weiter zementiert. Kunst sollte aber nur dann wertvoll sein, wenn sie diese Verhältnisse zur Debatte stellt, sie einzureißen versucht – frei von Profitgedanken und dem sogenannten Marktwert.

    Was UPGRADED nicht ist: gelungen ausgeleuchtet.

    ½☆☆☆☆

    💬 ·#: Gesehen: Upgraded (2024)
  • Gesehen: American Fiction (2023)

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    (US), R: Cord Jefferson, D: Jeffrey Wright, John Ortiz, Erika Alexander, Leslie Uggams, Sterling K. Brown, Issa Rae, [Wikipedia]

    I hate to be one of those „all the good jokes are in the trailer“ people, but…all the good jokes are in the trailer. Great premise, feels undercooked, like they shot the first draft of the script.

    Das meint ein relativ breit rezipierter Youtube-Essayist zu AMERICAN FICTION. Ich finde: Dieser Film gewinnt oder verliert nicht durch die Qualität und/oder Schlagzahl seiner Gags. Vielmehr gelingt es ihm leichtfüßig, sich auf eine angenehm melancholisch-kontemplative Art seinem emotionalen Kern in immer enger werdenden Kreisbewegungen zu nähern. Die satirischen Spitzen des Films, die vor allem eine vermeintlich liberale weiße Mehrheitsgesellschaft ins Visier nehmen, sollten nicht mit diesem Kern verwechselt werden, finde ich.

    Cord Jefferson verhandelt mit seinem Film Rollenbilder und daran geknüpfte Erwartungen. Wer konstruiert unser Verständnis davon und welche Macht haben wir über diese Konzepte? Und welche Rolle spielen wir selbst (mitunter ungewollt) im Verstetigen von Vorurteilen?

    Jedem selbstzufriedenen Schulterklopfen lässt Jefferson sofort (Selbst-)Kritik folgen und erlaubt weder sich noch seinem Publikum Selbstgerechtigkeit oder einfache Antworten. Die unbequeme Frage: Tragen wir wirklich dazu bei, die Verhältnisse zu verändern, oder betreiben wir Performance-Kunst?

    ★★★★☆

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  • Gesehen: Geschwister – Kardeşler (1997)

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    (DE), R: Thomas Arslan, D: Savas Yurderi, Mariam El Awad, Serpil Turhan, Tamer Yiğit, Bilge Bingul, [Wikipedia]

    Mal kurz abseits der in verschiedenen migrantischen Generationen erzählten Geschichte, verhandelt Thomas Arslan hier ganz grundlegend, was es bedeutet, ein guter Mensch zu sein. Wie wird man ein guter Mann – mit blinder Familientreue, Macho-Gehabe und emotionaler Verschlossenheit? Oder sind nicht vielmehr diejenigen „richtige“ Männer, die Gefühle und sich verletzlich zeigen und Verantwortung übernehmen? Was bedeutet es, eine unabhängige Frau zu sein? Wie lässt sich als Frau ein selbstbestimmtes Leben führen? Wie handeln gute Väter und Mütter?

    Das sind die drängenden (Coming-of-Age-)Fragen, die diesen Film vor allem ausgemacht haben. Sie gelten universelle und losgelöst von der migrantischen Perspektive – und sind, das sollte niemals vergessen werden, gleichzeitig untrennbar mit ihr verwoben.

    So, und zum Schluss komme ich leider nicht ohne ein bisschen Erbsenzählerei aus: Ich finde, der Film steht sich vor allem wegen Savas Yurderi aka Kool Savas oft selbst im Weg. Diese riskante Besetzungsentscheidung will nicht so recht aufgehen. Oft musste ich an meine eigene Schulzeit zurückdenken – unfassbar nervös vor der gesamten Klasse stehend, um ein Gedicht auswendig aufzusagen. Dann entfleucht der Stimme das Selbstbewusstsein und die Betonung verfällt in ein gekünstelt-kitschiges Singsang. Und das passiert auch hier mit Yurderi. Damit fällt er selbst in dieser gestelzten und kühlen Dialogästhetik der Berliner Schule irritierend aus der Reihe.

    ★★★½☆

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  • „It’s not a gay story, it’s a love story, you asshole!“

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    💬 ·#: „It’s not a gay story, it’s a love story, you asshole!“
  • Mein Medienmenü – Woche 08/2024 & Ramsch-Streamer

    Nun, vor einer Woche habe ich noch über das Ende meiner Xten Gratismonate Apple TV+ geschrieben. Aber es scheint, als ob dort niemand ein wirkliches Interesse daran hat, tatsächlich zahlende Abonnent*innen dazuzugewinnen. Jedenfalls gibt es gerade (mal wieder) zwei weitere Monate kostenlos – auch für zurückkehrende Kund*innen. Dafür, dass Apple TV+ als Premium-Dienst, der auf Qualität statt Quantität setzt, positioniert wird, wird der Service erstaunlich regelmäßig regelrecht verramscht.

    Filme

    Serien

    Bücher

    Podcasts

    💬 ·#: Mein Medienmenü – Woche 08/2024 & Ramsch-Streamer
  • Kennt ihr noch? Ich muss alle paar Jahre dran denken und grunze dann etwas debil in mich hinein. Heute sieht das natürlich ganz anders aus, haben sich doch ein paar recht nützliche Nutzungsmöglichkeiten ergeben. Dass man außerdem keine gesonderte App mehr braucht, hat die wohl größte Hürde abgebaut.

    💬 ·#: Beitrag 7257 ohne Titel
  • „Doctor Who“ in 2023: eine kreative Bankrotterklärung

    Ich schaue gerade die vier 2023er Specials von Doctor Who und die zeigen vor allen Dingen eins: wie perfekt die Sterne damals für Russell T. Davies, David Tennant, Billie Piper, Catherine Tate und auch Freema Agyeman in einer Reihe standen. Die beiden treibenden Kräfte dieser Zeit (Davies, Tennant) mit der einen vor dem Doctor keine falsche Bescheidenheit an den Tag legenden Companion (Tate) nochmal in einen Topf zu werfen, verkennt eine damals essenzielle Zutat: Timing. Und das stimmt heute einfach nicht mehr. Magie lässt sich nicht erzwingen oder imitieren. Alleine der Versuch ist eine kreative Bankrotterklärung. Super schade.

    💬 ·#: „Doctor Who“ in 2023: eine kreative Bankrotterklärung
  • Wiedergesehen: Reign of Fire (2002)

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    (IE/GB/US), R: Rob Bowman, D: Christian Bale, Matthew McConaughey, Izabella Scorupco, Gerard Butler, [Wikipedia]

    Unterm Strich gibt sich dieser Film mit ziemlichem Genuss faschistoiden Ideen hin, zeichnet eine militaristische Gesellschaft als absolute Notwendigkeit für das Überleben der Spezies Mensch und gleichzeitig die menschliche Vorherrschaft als naturgegeben. Die letzten Menschen leben praktisch im Postfaschismus, von den Dächern schreit es „Blut und Boden!“.

    ★☆☆☆☆

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  • Kurzgesagt: Did The Future Already Happen? – The Paradox of Time

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    Mir raucht der Schädel und wahrscheinlich hat mich dieses Video in eine existenzielle Krise gestürzt. Aber eigentlich war mir dank eines großen Philosophen schon immer klar: „[Time is] a big ball of wibbly wobbly, timey wimey stuff.“

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  • Gesehen: The Immigrant (2013)

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    (US), R: James Gray, D: Marion Cotillard, Joaquin Phoenix, Jeremy Renner, [Wikipedia]

    Es ist so schade, weil ich nicht finde, dass James Gray seinen eigenen Figuren richtig zu fassen bekommt. Bis zuletzt will es nicht so recht gelingen, abseits der an der Oberfläche des Films liegenden Themen eine Vorstellung davon zu vermitteln, wo seine Figuren herkommen, wo sie stehen in dieser Welt und wohin sie wollen. Alles wirkt zu reduziert auf die ausbeuterische Dynamik im Zentrum des Films, die größtenteils nur dem Selbstzweck dient und darüber hinaus wenig erzählt…

    …bis auf die implizite Abrechnung mit dem Amerikanischen Traum, dessen Mythos James Gray hier übersetzt. Vielleicht kann es ja wirklich jede*r mit ausreichend harter Arbeit schaffen – wenn man Ausbeutung auf physischer und psychischer Ebene mit einpreist und sich mit einem System abfindet, das nicht das geringste Interesse daran hat, sozialen und ökonomischen Aufstieg wirklich möglich zu machen.

    ★★★☆☆

    💬 ·#: Gesehen: The Immigrant (2013)
  • Weezer – Memories

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    💬 ·#: Weezer – Memories