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Feuilleton & Firlefanz

Posts on page 29

Ist es ein Vogel? Ist es ein Flugzeug? am 13. Juli 2025

Die heutigen Dailies unter anderem mit: Superman, dem egomanischen Absolutismus eines bayerischen Königs und der Berliner Zeitung

Ist es ein Vogel? Ist es ein Flugzeug? am 13. Juli 2025
Foto: Yogi Purnama / Unsplash

We really need to have a conversation with the guy who says “it’s a plane!!” When he sees Superman flying. That guy is having trouble.

Jessica Ellis (@baddestmamajama.bsky.social) 2025-07-11T16:12:37.133Z

Stefan Koldehoff kommentiert im Deutschlandfunk die Aufnahme des Schloss Neuschwanstein auf die Liste des Weltkulturerbes messerscharf:

Auch der egomanische Absolutismus eines bayerischen Königs kann ein außergewöhnliches Zeugnis einer kulturellen Tradition sein. Doch die Auszeichnung von Schloss Neuschwanstein als Weltkulturerbestätte zeigt: Um die Kultur allein geht es nicht mehr.
Neuschwanstein wird UNESCO-Weltkulturerbe: Was bringt das?
Die UNESCO hat Schloss Neuwanstein von König Ludwig II von Bayern
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Gesehen: Was man von hier aus sehen kann (2022) - Versöhnliche Morbidität

Leider ein weiterer Film aus der Reihe „Roman ≠ Drehbuch".

Gesehen: Was man von hier aus sehen kann (2022) - Versöhnliche Morbidität
Foto: Studiocanal, Plaion Pictures

Mehr als von dessen Existenz weiß ich nicht über die Romanvorlage. Deshalb hat mich die morbide Dimension des Ganzen eiskalt erwischt und sofort wieder versöhnlich gestimmt, bevor ich aufgrund einiger halbgarer Wes-Anderson-Manierismen am Anfang des Films schon gedanklich auschecken wollte.

Wie radikal hier Menschen vom Bus überfahren, Hunde von herabfallenden Ladenschildern geköpft und übergriffige Jäger durch das Ansägen ihres Hochsitzes ermordet werden sollen, das ist im Kontext dieser Welt in seiner Absurdität einfach urkomisch.

Doch dann ist der Film auf der anderen Seite unfassbar rührselig. Zwar kenne ich, wie gesagt, die Romanvorlage nicht, aber ich erkenne zumindest die klar erkennbaren

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Gesehen: September Says (2024) - Body Horror mit der Psyche

Ariane Labed surft weiter die Weird Wave.

Gesehen: September Says (2024) - Body Horror mit der Psyche
Foto: Mubi

Es ist wie Body Horror, nur mit der sich auflösenden Psyche statt mit manipulierten Körperteilen. Die Mutter verstümmelt ihre beiden Töchter psychisch, indem sie die Mädchen praktisch immer nur als Einheit präsentiert und so auch für ihre eigene Arbeit missbraucht. „Trennen" sich die Mädchen, steht der berufliche Erfolg der Mutter als Künstlerin und damit die Existenz der vaterlosen Familie auf dem Spiel.

In einer Welt, die sich dazu zunehmend an Polen abspielt, in der es nur noch absolute Zustände und damit Extreme gibt, wird der Korridor für die individuelle Entwicklung der Mädchen immer enger – und irgendwann so eng, dass die

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Cybern für den Bund am 11. Juli 2025

Die heutigen Dailies unter anderem mit: Taskmaster, einer Stellenanzeige und der Avocado-Falle

Cybern für den Bund am 11. Juli 2025
Foto: aggy / Unsplash

Dass ganze Staffeln Taskmaster in voller Länge auf Youtube liegen, beeinträchtigt meine Produktivität enorm, das muss ich schon sagen.


yep, i get steady "growth" on my empty substack page that just links to where i've actually been writing for the last 18 months

Molly White (@molly.wiki) 2025-07-06T21:03:25.571Z

I’m petrified about today’s science news. Genetically modifying crabs to have cheetah genes? This could go sideways fast.

Kieron Gillen (@kierongillen.bsky.social) 2025-07-08T09:45:46.312Z

Die Cyberagentur des Bundes sucht aktuell nach eine:r Autor:in für einen „Science Fiction Roman". Wer weiß, vielleicht wird

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Gesehen: Muriel, or the Time of Return (1963) - Bruch der Raumzeit

Bei Alain Resnais ist der Krieg wie ein Schwarzes Loch.

Gesehen: Muriel, or the Time of Return (1963) - Bruch der Raumzeit
Foto: Argos film

Bei Alain Resnais hat der Krieg ein derart schweres Gewicht, dass die Raumzeit gekrümmt und stellenweise aufgebrochen wird. Nun verlaufen Zeit und Ort weder parallel noch synchron. Der Krieg hat alles aus den Angeln gehoben und jeden Menschen unterschiedlich heftig aus der Bahn geworfen. Ein gemeinsamer Resonanzraum existiert einfach nicht mehr.

Der Krieg hat überall Narben und weiterhin offene Wunden hinterlassen – in der Sprache, im Erinnern, im Träumen und ganz physisch in den Straßenzügen zwischen den Ruinen auf der einen und der zweckmäßigen Nachkriegsarchitektur auf der anderen Seite. Zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen Trauma und Träumen, zwischen Verdrängen und Verarbeiten.

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Gesehen: Moving (1993) - Große Mädchen trauern nicht

Aus einem Film über das Erwachsenwerden wird ein Film über Trauer – weil auch das untrennbar miteinander verbunden ist.

Gesehen: Moving (1993) - Große Mädchen trauern nicht
Foto: Yomiuri Telecasting Corporation, Herald Ace

Natürlich ist das auch ein Film über das erzwungene Erwachsenwerden. Dieses Mädchen scheint keine Wahl zu haben, als ihre Kindheit von einem Moment auf den anderen hinter sich zu lassen. Aber sie kann es niemandem recht machen – mal ist sie nicht Kind, mal nicht erwachsen genug.

Und dann schält sich der Film und legt noch einmal eine weitere Schicht frei, mit der er mich total erwischt hat. Denn plötzlich geht es nicht mehr vordergründig ums Erwachsenwerden, sondern um Trauer. Denn diesem Mädchen wurden nie Raum und Zeit eingeräumt, zu trauern – wegen der Trennung ihrer Eltern und damit dem Verlust einer

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