Skip to Content

Feuilleton & Firlefanz

Posts on page 14

Was macht Christoph Schlingensief (wieder) so gegenwärtig?

Vor 15 Jahren ist der Künstler gestorben. Die Zeit überdauert hat nicht nur sein Werk, sondern auch seine Themen. Die scheinen heute relevanter denn je.

Was macht Christoph Schlingensief (wieder) so gegenwärtig?
Christoph Schlingensief bei der Berlinale 2010 (Foto: Siebbi unter CC BY 3.0)

Christoph Schlingensief ist heute vor 15 Jahren gestorben. Was ihn immer noch – oder: schon wieder – so gegenwärtig macht, hat Thomas Wortmann von der Uni Mannheim im Gespräch mit Ulrich Biermann bei Corso im Deutschlandfunk erklärt.

Gegenwärtig macht ihn, dass die Gegenwart ihn in gewisser Weise eingeholt hat. Also Schlingensief hat ja in den 90ern schon Themen gesetzt wie Rassismus, Extremismus, Rechtsextremismus, auch Geschichtsrevisionismus. Fragen wie Inszenierung von Politik, inwiefern Oberfläche wichtiger wird als die Inhalte. Und das wirkt natürlich alles heute erschreckend aktuell.
15 Jahre nach Schlingensief - Was bleibt von seinem radikalen Erbe?

(via Thomas Wortmann

Was macht Christoph Schlingensief (wieder) so gegenwärtig? Read more

Holodeck-Geheimnisse am 21. August 2025 Featured Post

Die heutigen Dailies unter anderem mit: Untertitel-Abfuck, Applaus für Dänemark und Monolith-Fakten

Holodeck-Geheimnisse am 21. August 2025
Foto: Possessed Photography / Unsplash

Jetzt will ich auch mal Stefan Niggemeiers Kolumne über die verwirrende und irritierende Untertitel-Praxis bei Arte hier ins Blog heben, weil der Text bei Übermedien mittlerweile auch ohne Paywall verfügbar ist. Und ich will doch einfach nur meinen Film genießen 😫:

Artes Untertitel-Abfuck
Ich will doch einfach nur meinen Film genießen 😫

Die (Almost) Dailies sind mein kuratierter Blick auf das Internet – irgendwo zwischen (Pop-)Kultur, Medien, Politik und dem ganzen anderen Wahnsinn. Wenn du magst, auch in deinem Postfach!

Newsletter kostenlos abonnieren ❣

The monolith is in 2001 was supposed to be a transparent trapezoid, as Kubrick

Holodeck-Geheimnisse am 21. August 2025 Read more

Gesehen: Friday Night (2002) - Perspektivlosigkeit

Claire Denis spielt mit einer zentralen begrifflichen Doppeldeutigkeit.

Gesehen: Friday Night (2002) - Perspektivlosigkeit
Foto: Arena Films, France 2 Cinéma

Claire Denis fängt schon ganz gut das Gefühl ein, nicht von der Stelle zu kommen, gefangen zu sein, stecken zu bleiben, in Geiselhaft seiner eigenen Entscheidungen zu sein, in seinem eigenen Leben zu versauern.

Das zentrale Thema ist die Doppeldeutigkeit von Perspektivlosigkeit. Einerseits beschreibt sie einen hoffnungslosen Blick in die Zukunft, andererseits einen Mangel an Perspektive auf das eigene Leben, einen Mangel an Selbstvergewisserung.

Ich bin nur nicht der allergrößte Fan davon, all das in diese Verkehrsinfarkt-Metapher einzubetten. Das ist mir irgendwie zu platt.

★★★½☆

🇫🇷, R: Claire Denis, D: Valérie Lemercier, Vincent Lindon, Trailer, Letterboxd, Wikipedia, Foto: Arena Films, France 2
Gesehen: Friday Night (2002) - Perspektivlosigkeit Read more

Artes Untertitel-Abfuck

Ich will doch einfach nur meinen Film genießen 😫

Artes Untertitel-Abfuck
Screenshot: Arte

Jetzt will ich auch mal Stefan Niggemeiers Kolumne über die verwirrende und irritierende Untertitel-Praxis bei Arte hier ins Blog heben, weil der Text bei Übermedien mittlerweile auch ohne Paywall verfügbar ist.

Es mag ein vergleichsweise kleines Problem sein, aber auch ich ärgere mich immer wiede enorm über die Untertitelungspolitik bei meinem doch so sehr geliebten europäischen öffentlich-rechtlichen Sender.

Niggemeier schreibt mit Bezug zur US-amerikanischen Serie Mad Men, die gerade mit allen sieben Staffeln bei Arte in der Mediathek steht:

Aber Untertitel in anderen Sprachen als Französisch sind bei arte Mangelware, und das betrifft auch „Mad Men“. Deutsche oder englische Subtitles
Artes Untertitel-Abfuck Read more

Gesehen: Munch (2023) - Scheitern mit Schlüsselmomenten

Dem Biopic gelingt ein guter Kniff, der aber nicht über eine ermüdend durchschnittliche Erzählung hinwegtäuschen kann.

Gesehen: Munch (2023) - Scheitern mit Schlüsselmomenten
Foto: Splendid Film

Super interessant war, dass hier ausgehend von Edvard Munch in seinen letzten Tagen unter den Lebenden nicht ausschließlich durch den Rückspiegel erzählt, sondern von diesem Punkt auch ein Blick in die Zukunft – unsere Gegenwart – geworfen wurde. Das löst Munchs Themen hier etwas von seiner Person. Der Film sagt somit auch etwas Universelles aus – nicht nur über die Natur von Künstler*innen, sondern auch über die Natur des Menschen generell.

Es kann unglaublich schmerzhaft sein, sich selbst zu zeigen, sein Innerstes nach außen zu kehren. Denn was ist, wenn da, ganz tief in dir drin, wirklich nicht mehr als Schmerz ist?

Gesehen: Munch (2023) - Scheitern mit Schlüsselmomenten Read more