Für mich hat der einfach funktioniert, weil der Humor nicht total, sondern sehr maßvoll überzogen ist und immer über einen sehr ehrlichen Kern geerdet wird.
Der zentrale Aspekt lag für mich letztlich in der Dualität des urbanen Lebens in progressiven Ballungsräumen. Natürlich ist dein Manhattan-Townhouse im Wert von mehreren Millionen US-Dollar eine ziemlich dufte Sache – bis die 200 Jahre alten Abflussrohre platzen. Natürlich gehört eine Geburt für viele Menschen zu den euphorischsten Momenten ihres Lebens – aber Dammrisse und Stuhlgang sind auch Teil dieser Erzählung. All das durch moderne Medizin relativ okay durchstehen zu können, ist großartig – nur um sich danach vor der Tür selbst ein Taxi mit heranwinken zu müssen.
Jede Entscheidung für etwas ist auch unweigerlich eine gleichzeitige Entscheidung gegen etwas. Fortschritt ist nie ausschließlich positiv, sondern bringt immer auch neue Herausforderungen mit sich – besonders im Kapitalismus. (Dass der Film jedoch jegliche ökonomische Realität ausblendet, ist seine größte Schwäche.)
★★★½☆
