Gesehen: Amsterdam (2024)
Eine durch und durch fahrige Warnung vor dem alten und dem neuen Faschismus. Nazis doof, Rassismus doof, Korruption doof, Sexismus doof, Sozial- und Gesundheitspolitik doof – die Eigenschaften des für alte und neue Rechte so fruchtbaren Bodens benennt der Film zielsicher, interessiert sich aber maximal oberflächlich für die Verflechtungen.
Dazu versucht David O. Russell seinen Inszenierungsstil in ein von Wes Anderson geschneidertes Gewand zu kleiden. Nahezu jede Figur im Bild ist ein bekanntes Gesicht und immer ein bisschen quirky. Doch die Anordnung gleicht mehr einer seelenlos zusammengeklöppelten Parade, was besonders deutlich wird, weil Christian Bale, Margot Robbie und John David Washington zusehends damit beschäftigt sind, aneinander vorbeizuspielen und bloß keine chemische Reaktion aufkommen zu lassen.
Dann doch lieber noch mal THE GRAND BUDAPEST HOTEL schauen.
★★☆☆☆