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Feuilleton & Firlefanz

Posts on page 6

Gesehen: Pina (2011) - Kollektive Ekstase

Hier geht es nicht nur darum, Pina Bausch ein titanisches Monument zu schaffen.

Gesehen: Pina (2011) - Kollektive Ekstase
Foto: Warner Bros Home Entertainment

Die Momente, die hier klar in 3D gedacht wurden, springen einem regelrecht ins Gesicht und man kann erahnen, was diesem Film ohne diesen Effekt alles abgeht. Trotzdem gelingen Wim Wenders hier Einstellungen, die auch ohne dieses bildtechnische Feature gelingen, weil sie extrem gut die Dreidimensionalität von Tanz mit einer zweidimensionalen Rezeption verschränken.

Vor allem die Momente kollektiver Ekstase kommen da besonders gut zur Geltung. Denn sie schaffen es, die Ekstase nicht nur als auf das Publikum überschwappendes Gefühl zu beschreiben, sondern eben auch als kollektive Erfahrungen, die die Tänzer*innen auf der Bühne machen.

Ich finde es immer nicht so

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Die Causa Jimmy Kimmel – einmal ernst, einmal lustig erklärt

Exzellenter Medienjournalismus von Oliver Darcy und Jon Passantino als Hauptgang, Jon Stewart und Maria Ressa als Digestif.

Die Causa Jimmy Kimmel – einmal ernst, einmal lustig erklärt
Foto: Meg von Haartman / Unsplash

Die regelrechte Panik von Disney, vor dem autokratischen Trump-Regime in Ungnade zu fallen, hat diese Woche de facto Jimmy Kimmel seinen Job gekostet. Pragmatisch betrachtet wird das für Kimmel kein Problem sein. Er wird sehr weich fallen. Doch was dieser vorauseilende Gehorsam für Meinungs-, Presse- und Kunstfreiheit in den USA bedeutet und wie groß die Reihe an Dominosteinen sein wird, die nun umfallen wird, lässt sich wirklich schwer abschätzen. Nur dass am Ende dieser Reihe nichts Gutes stehen wird, steht wohl außer Frage.

Hier zwei Takes, die mir selbst noch einmal beim Entwirren des sich nun entfaltenden Durcheinanders geholfen haben:

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Sehr interessant am 18. September 2025 Featured Post

Die heutigen Dailies unter anderem mit: einem süffisanten Spiegel, Kinderfragen und vorauseilendem Gehorsam.

Sehr interessant am 18. September 2025
Foto: Kajetan Sumila / Unsplash

Ich muss schon sehr oft ob dieser mehr oder weniger unterschwelligen Süffisanz in der Spiegel-Version der neuen Recherche zu den Machenschaften von Jan Marsalek grinsen 😅

Es geht noch einige Male hin und her, die Reporter fragen, ob der mutmaßliche Marsalek nicht doch telefonieren wolle. Die Antwort: »Sehr interessant.« Dann bricht der Austausch ab.

Sehr interessant ist auch, was Reporter alles in Russland herausfinden können, wenn sie erst einmal über eine Handynummer einer gesuchten Person verfügen. Insbesondere mit geleakten Standortinformationen. Damit lässt sich ein dichtes Bewegungsprofil des Nutzers erstellen. Jedes Mal, wenn das Telefon eine Funkzelle nutzt, wird die Lage des
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Gesehen: Woodlands Dark and Days Bewitched: A History of Folk Horror (2021) - Darlings auf Gemeinplätzen

Aufgeblasen, übermäßig deskriptiv und doch einen interessanten Take zu Filmen wie „Candyman" (1992) an die Oberfläche befördernd.

Gesehen: Woodlands Dark and Days Bewitched: A History of Folk Horror (2021) - Darlings auf Gemeinplätzen
Foto: Severin Films, NSM Records

Wir haben alle alles sagen lassen und auch alle dabei gefilmt, also kommt es auch in unseren Film – so repetitiv und mitunter belanglos es auch sein mag. So jedenfalls haben sich diese 193(!) Minuten für mich angefühlt. Das ist natürlich übertrieben, aber hier sind trotzdem nicht genug Darlings über die Klinge gesprungen.

Mindestens die Hälfte des Films ist mit „Und dann" beschäftigt, vergisst dabei aber das „Und deshalb" weitestgehend. Es wird beschrieben, dass etwas passiert ist, aber meist nicht, warum etwas passiert ist. Erst, als die Motive in der Filmgeschichte klarer und offensichtlicher werden und sich damit leichter in Bezug

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Gesehen: Planet B (2024) - Thiels Wunschtraum

Der Horror liegt hier nicht in einer fernen Dystopie begründet, sondern darin, dass dieser Weltzustand nur einen Lidschlag entfernt scheint.

Gesehen: Planet B (2024) - Thiels Wunschtraum
Foto: Splendid Film

Aude Léa Rapin legt den Finger präzise in die zahlreichen offenen Wunden unserer Zeit, indem sie ausgewählte Aspekte, Phänomene und Entwicklungen gerade so weit weiterdenkt, dass sie zu jeder Zeit immer noch in Griffweite scheinen. Der Horror liegt hier nicht in einer fernen Dystopie begründet, sondern darin, dass dieser Weltzustand nur einen Lidschlag entfernt scheint.

In dieser Welt gehen Plattform- und Überwachungskapitalismus Hand in Hand mit politischer Repression. Das Schaffen von rechtsfreien und außergerichtlichen Räumen, in denen Schattenbehörden frei von Regulierung und öffentlicher Kontrolle agieren, ist natürlich längst keine ferne Zukunftsmusik mehr. Allerspätestens in der Folge des 11. Septembers 2001

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Jochen Wegners „Kinderfragen" gibt's jetzt als eigenständigen Podcast

Zum Start von „Nur eine Frage" spricht Jochen Wegner mit dem Neurowissenschaftler Anil Seth und der oberen Wirtschaftsweisen Monika Schnitzer.

Jochen Wegners „Kinderfragen" gibt's jetzt als eigenständigen Podcast
Porträt: Andreas Chudowski/Die Zeit, Cover: Lea Dohle/Die Zeit, Montage: Ich

Eigentlich ein No-Brainer von Spin-off: Bei Alles gesagt? ist Zeit-Co-Chefredakteur Jochen Wegner auch dafür bekannt, in seinen Worten, „Kinderfragen" zu stellen. Daraus ist jetzt das eigene Podcastformat Nur eine Frage entstanden.

"Können Maschinen denken?", "Ist Demokratie die beste Staatsform?", "Ist Armut erblich?". Das sind einfache, aber grundlegende Fragen, die viele von uns umtreiben, und auf die eine klare Antwort oft schwer zu finden ist. In dem Video- und Audio-Podcast Nur eine Frage stellt ZEIT-Chefredakteur Jochen Wegner sie der bestmöglichen Expertin, dem bestmöglichen Experten, den wir für das jeweilige Thema finden konnten.

Zum Start gibt es ein Gespräch mit dem Neurowissenschaftler

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