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Feuilleton & Firlefanz

Posts on page 27

Gesehen: Ballerina (2025) - Tanzende Parteipolitik

Dass ich mal einen Film von Len Wiseman gut finden würde, hätte ich auch nicht gedacht...

Gesehen: Ballerina (2025) - Tanzende Parteipolitik
Foto: Leonine Studios Spielfilm

Stringent inszeniert, tight choreografiert und ein zusätzliches Kapitel im JOHN WICK-Universum, das die Welt glaubwürdig vergrößert, ohne wie ein unorganisch drangedübelter Fremdkörper neben der Keanu-Teilen zu wirken. Und der Film sucht nach eigenen, weicheren Bildern abseits der vorherigen kontrastreichen Neonorgien.

Überrascht hat mich das, was der Film strukturell anbietet. Denn hier wird das Universum mit seinen klaren Regeln um einen Player erweitert, der diese Prinzipien ablehnt und trotzdem vom System profitiert. BALLERINA ist deshalb auch ein Film über die Fehler im Umgang mit rechtsextremen Kräften in den Parteienlandschaften dieser Welt.

Ian McShanes Figur sagt: „It's better to have them inside

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Gesehen: Mädchen können kein Fußball spielen (2025) - In ihren Worten

Formal eher uninteressant, aber als Gesamtkomposition stimmig

Gesehen: Mädchen können kein Fußball spielen (2025) - In ihren Worten
Foto: RBB, Birgit Dahlke

Formal ist das mit dieser Mischung aus Talking Heads und – zugegebenermaßen großartig aufbereitetem – Archivmaterial natürlich nicht sonderlich interessant.

Gelungen ist wiederum die Entscheidung, wirklich konsequent nur die ehemaligen Spielerinnen von damals™ sprechen zu lassen, deren Geschichten noch einmal eine Bühne zu geben.

Unter die Räder gerät dabei etwas die sport- und gesellschaftspolitische Dimension. Denn es gibt eben auch niemanden, der das noch mal aus historischer, politikwissenschaftlicher und/oder soziologischer Sicht einordnet. So wird oft nur erklärt, dass etwas passiert ist, aber nie wirklich tiefergehend warum.

🇩🇪, R: Torsten Körner, Trailer, Letterboxd, Wikipedia, Foto: RBB, Birgit Dahlke

Der Dokumentarfilm steht noch kostenlos

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Gesehen: The Shrouds (2024) - Trauer im Plattformkapitalismus

Der Schmerz wechselt in der Intensität, wechselt die Form, aber er bleibt.

Gesehen: The Shrouds (2024) - Trauer im Plattformkapitalismus
Foto: SBS Distribution

Gedanken über den Plattformkapitalismus. Tech-Milliardär:innen, die den Tod überwinden wollen und lediglich als Problem sehen, das mit ausreichend Geld gelöst werden kann. Die Kommerzialisierung privater Räume am Beispiel der Trauer. Die autoritäre Raumnahme durch Investitionen in globale Infrastruktur am Beispiel Chinas. KI-induzierte Psychosen.

Das alles packt Cronenberg in diesen Film – vielleicht unterm Strich nicht Black Mirror genug, sehr vage, aber gleichzeitig präsent genug, um daraus eine vielschichtige Kulisse zu konstruieren, vor der er seine eigene Trauerarbeit erledigt.

Wieder manipuliert er den Körper – dieses Mal jedoch nicht etwa durch eindringendes Metall, sondern durch den Krebs, der sich durch jeden einzelnen

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Gesehen: Heretic (2024) - Dantes Twistorgie

Ist irgendwie alles und deshalb nichts richtig.

Gesehen: Heretic (2024) - Dantes Twistorgie
Foto: Plaion Pictures

Kurzzeitig war der Film auf einem echt guten Weg hinein in die ideologische Teilmenge zwischen (institutionalisierter) Religion und absurdem Verschwörungsglauben in den psychotischen Tiefen von QAnon und Co. Kurzzeitig ist es fast wie ein Ringen darum, wer den hanebücheneren Quatsch am besten rationalisieren kann.

Aber das zerfasert alles bzw. wird auch recht schnell wieder über Bord geworfen. Dem Film fehlt es an Konsequenz in der Metaphorik. Er will alles sein und ist damit nichts richtig – weder Religionskritik mit Anleihen an Dantes Inferno noch Sektion von Verschwörungsideologien.

Der Film gräbt sich mit jeder einzelnen Wendung immer mehr Wasser ab. Das Verwirrspiel

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Mysterious plot device am 18. Juli 2025

Die heutigen Dailies unter anderem mit: Debuff, Klaus Biesenbach und 99-Cent-Filmen

Mysterious plot device am 18. Juli 2025
Foto: Rene Böhmer / Unsplash

Ich liebe solchen Nerdkram einfach!

Lettervoxd is a tool that extracts esoteric words from about 25,000 movies from the past century. It lists (nearly) every one-in-a-billion word that can be found in the giant corpus of subtitles I downloaded from Open Subtitles.
Lettervoxd – Things We Make

(via Waxy.org)


Derzeit wird ja bekanntermaßen an einer Zelda-Verfilmung gearbeitet. Nun wissen wir auch, wer die titelgebende Rolle und Link spielen wird. Rein optisch kann ich mir das wirklich gut vorstellen – im Gegensatz zur erwarteten Qualität des Films, wofür mir einfach die Fantasie fehlt. Denn Regisseur

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Gesehen: The Gleaners and I (2000) - Politische Nachlese

Sammeln ist ein Aufbegehren gegen bestehende Verhältnisse!

Gesehen: The Gleaners and I (2000) - Politische Nachlese
Foto: Ciné-Tamaris

Agnès Varda hält hier nie einfach nur mit der Kamera auf bedürftige Menschen drauf, denn das würde ein problematisches Machtgefälle aufmachen. Ihr geht es um das Offenlegen von politischen Verhältnissen – um die sich zuspitzende politische Dimension sowie die rechtliche Situation der sogenannten Nachlese durch die Sammler:innen.

Denn an genau diesen Menschen lässt sich präzise festmachen und nachzeichnen, wie immer rigorosere Regelungen die bestehenden ökonomischen Verhältnisse mindestens einmal zementieren, wahrscheinlich aber die Schere zwischen Arm und Reich noch weiter aufgehen lassen.

Die Nachlese ist damit auch ein Akt des politischen Aufbegehrens, den Varda hier im ganzen Land (Frankreich) festhält. Auch

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