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Feuilleton & Firlefanz

Posts on page 27

Gesehen: Exil (2020) - In den Eingeweiden des Ungeheuers

Verdauen oder verdaut werden, das ist hier die Frage!

Gesehen: Exil (2020) - In den Eingeweiden des Ungeheuers
Foto: Alamode Filmverleih

Mišel Matičević spielt einen Menschen, der als Reaktion auf gemachte Erfahrungen nicht unbedingt blind geworden ist für den Kontext, in dem er lebt, sondern ihn aus Selbstschutz und einer Art Selbstverteidigungsreflex ausblendet – bewusst und unbewusst.

Daraus entwächst eine Paranoia inmitten eines Umfelds, in dem Matičevićs Figur die Wände aus allen denkbaren Richtungen immer näher kommen sieht – auch, weil er zunehmend davon überzeugt ist, mit seiner bloßen Existenz andere zu provozieren und herauszufordern.

Genial damit Hand in Hand geht die Szenerie, gehen die schier endlosen, verzweigten, tristen, trostlosen, labyrinthartigen (und offensichtlich unklimatisierten) Gänge dieses Pharma-Komplexes, die sich zunehmend albtraumhafter anfühlen – oder

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Gesehen: One Sings, the Other Doesn’t (1977) - Geerdete Epik

Agnès Varda navigiert fast schon mühelos die unglaublich vielen verschiedenen Routen und Ausfahrten, die genommen werden können.

Gesehen: One Sings, the Other Doesn’t (1977) - Geerdete Epik
Foto: Ciné-Tamaris

Ein beeindruckend vielschichtiges, nuanciertes, umfassendes und folglich komplexes Bild vom Kampf der Frau. Varda beschäftigt sich sehr viel mit Privilegien und was sie für das Einfordern von Selbstbestimmung bedeuten. Denn das muss man sich wortwörtlich leisten können. Wie kann ein Kampf mit der notwendigen Energie geführt werden, wenn die Care-Arbeit trotzdem komplett an dir hängenbleibt, weil dein Mann (emotional) abwesend ist?

An dieser Stelle wird nicht nur die Frage nach der Solidarität unter den Frauen gestellt, sondern auf die gesamte Gesellschaft ausgeweitet. Nur wenn wir alle begreifen, dass sich bestimmte Zustände für diskriminierte Menschen nur dann ändern, wenn sich mehr

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BEEEEP BOOOOP BEEEP KRRRRRR-KSHHHHH-KRRRRR am 11. August 2025 Featured Post

Die heutigen Dailies unter anderem mit: den letzten Modemritter*innen, Rainer Sigl über Folk-Horror-Games und dem Sterben der Literaturkritik

BEEEEP BOOOOP BEEEP KRRRRRR-KSHHHHH-KRRRRR am 11. August 2025
Foto: Annie Spratt / Unsplash

AOL stampft in den USA zum 30 September 2025 endgültig die Möglichkeit ein, via dial-up ins Internet zu kommen. Noch 2015 gab es dem Bericht zufolge rund anderthalb Millionen Kund*innen. Heute sollen es nur noch wenige Tausende sein.

Unfortunately, some of the people still using dial-up probably don't have many other options for internet access. Broadband infrastructure has yet to make its way to some remote rural areas, or if it is present, it's expensive. Many of the AOL customers who were still subscribed to its dial-up service likely stuck with it out of necessity.

Das scheint mir jedoch

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Gesehen: Shivers (1975) - „Even dying is an act of eroticism"

Der Horror liegt nicht in der Isolation, sondern darin, dass aus dieser jederzeit ausgebrochen werden kann.

Gesehen: Shivers (1975) - „Even dying is an act of eroticism"
Foto: NSM Records

Die größte Schwäche des Films ist sicherlich, wie plump diese Versuchsanordnung vorbereitet wird – mit total halbgaren, irritierend ungelenken und lächerlich dahinbehaupteten Erklärungen. Letztlich glaube ich, dass es das nicht nur gar nicht gebraucht hätte, sondern dass der Film ohne diese Ausführungen wahrscheinlich sogar noch effektiver geworden wäre. Aber am Ende ist das auch nur ein uninteressantes „Was wäre wenn?" von mir.

Was ich jedenfalls davon abgesehen in SHIVERS angelegt gesehen habe, hat mich auch ein bisschen an den wahrscheinlich zufälligerweise im selben Jahr wie der Film erschienenen Roman High-Rise von J. G. Ballard bzw. Ben Wheatlsys spätere Verfilmung dessen (2025)

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Gehobene Unterhaltungsmusik am 10. August 2025 Featured Post

Die heutigen Dailies unter anderem mit: (m)einer Notiz-App(?), einem Dossier zur Geschichte Palästinas und dem letzten Rest noch echtem Servicejournalismus

Gehobene Unterhaltungsmusik am 10. August 2025
Foto: mp ilp / Unsplash

Mit Obsidian habe ich am Rechner für mich die eierlegende Wollmilchsau in Sachen Notizen, Textverarbeitung allgemein und noch so viel mehr gefunden. Mit der iOS-App bin ich bisher jedoch nicht so richtig warm geworden. Auch Apples Notes.app hat mir nie wirklich gefallen.

Außerdem brauche ich letztlich eine App, die auch auf meinen in der iCloud liegenden Obsidian-Vault zugreifen kann. Auch da gibt es viele Möglichkeiten, etwa Drafts oder iA Writer. Aber ich die habe ich durch und es hat irgendwie nicht gefunkt.

Dann ploppte via Caschy Zettel in meinem RSS-Reader auf. Und ich glaube, genau das brauche ich – ohne

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Gesehen: Feels Good Man (2020) - Grenzgespräche

Jeder Film, der die Szene zeigt, in der Richard Spencer einen Ellbogen ins Gesicht bekommt, ist prinzipiell ein guter Film.

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Foto: Ready Fictions

Für mich waren zwei Aspekte besonders interessant.

  1. Dass Pepe vor 4chan offenbar gemeinschaftsstiftendes Element in einer gewissen Fitness-Blase war und dass er schließlich auch bei der Demokratiebewegung in Hongkong zum Symbol wurde. Dass mir die Pumper entgangen sind: geschenkt. Aber Hongkong ist zu meiner eigenen Überraschung wirklich komplett an mir vorbeigegangen. Letztlich erzählt das natürlich viel darüber, dass die Aneignung von Symbolik keine absoluten Zustände herstellt, sondern ein Feld aufmacht, dessen Grenzen permanent neu verhandelt werden. Rechte Hegemonie (in digitalen Räumen) muss nicht von Dauer sein.
  2. Crypto-Bros sind wirklich die einfältigsten Menschen auf diesem Planeten. Man muss ihnen einfach nur
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