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Feuilleton & Firlefanz

Posts on page 27

Gesehen: Heretic (2024) - Dantes Twistorgie

Ist irgendwie alles und deshalb nichts richtig.

Gesehen: Heretic (2024) - Dantes Twistorgie
Foto: Plaion Pictures

Kurzzeitig war der Film auf einem echt guten Weg hinein in die ideologische Teilmenge zwischen (institutionalisierter) Religion und absurdem Verschwörungsglauben in den psychotischen Tiefen von QAnon und Co. Kurzzeitig ist es fast wie ein Ringen darum, wer den hanebücheneren Quatsch am besten rationalisieren kann.

Aber das zerfasert alles bzw. wird auch recht schnell wieder über Bord geworfen. Dem Film fehlt es an Konsequenz in der Metaphorik. Er will alles sein und ist damit nichts richtig – weder Religionskritik mit Anleihen an Dantes Inferno noch Sektion von Verschwörungsideologien.

Der Film gräbt sich mit jeder einzelnen Wendung immer mehr Wasser ab. Das Verwirrspiel

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Mysterious plot device am 18. Juli 2025

Die heutigen Dailies unter anderem mit: Debuff, Klaus Biesenbach und 99-Cent-Filmen

Mysterious plot device am 18. Juli 2025
Foto: Rene Böhmer / Unsplash

Ich liebe solchen Nerdkram einfach!

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Lettervoxd – Things We Make

(via Waxy.org)


Derzeit wird ja bekanntermaßen an einer Zelda-Verfilmung gearbeitet. Nun wissen wir auch, wer die titelgebende Rolle und Link spielen wird. Rein optisch kann ich mir das wirklich gut vorstellen – im Gegensatz zur erwarteten Qualität des Films, wofür mir einfach die Fantasie fehlt. Denn Regisseur

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Gesehen: The Gleaners and I (2000) - Politische Nachlese

Sammeln ist ein Aufbegehren gegen bestehende Verhältnisse!

Gesehen: The Gleaners and I (2000) - Politische Nachlese
Foto: Ciné-Tamaris

Agnès Varda hält hier nie einfach nur mit der Kamera auf bedürftige Menschen drauf, denn das würde ein problematisches Machtgefälle aufmachen. Ihr geht es um das Offenlegen von politischen Verhältnissen – um die sich zuspitzende politische Dimension sowie die rechtliche Situation der sogenannten Nachlese durch die Sammler:innen.

Denn an genau diesen Menschen lässt sich präzise festmachen und nachzeichnen, wie immer rigorosere Regelungen die bestehenden ökonomischen Verhältnisse mindestens einmal zementieren, wahrscheinlich aber die Schere zwischen Arm und Reich noch weiter aufgehen lassen.

Die Nachlese ist damit auch ein Akt des politischen Aufbegehrens, den Varda hier im ganzen Land (Frankreich) festhält. Auch

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Gesehen: Die letzte Wette (2024) - Lauerndes Missbehagen

Einfach süß, die beiden...

Gesehen: Die letzte Wette (2024) - Lauerndes Missbehagen
Foto: Mubi, Gargantua Film

Dieser morbide Humor im Umgang mit dem Tod ist natürlich kein gänzlich origineller Gedanke. Ein Beispiel aus der jüngsten Vergangenheit, an das ich hier denken musste, ist Kirsten Johnsons DICK JOHNSON IS DEAD. Damit will ich Meike Wüstenbergs Kurzfilm gar nicht abstrafen, denn sie schafft es, sich in ebenbürtiges Fahrwasser zu begeben – was in großen Teilen auch auf die ziemlich gute Chemie zwischen ihren beiden Hauptdarsteller:innen zurückzuführen ist.

Doch es ist nicht alles nur zum Schmunzeln. Wüstenberg gelingt es in dieser kurzen Zeit auch, einen Hauch von Unbehagen zu erzählen. Denn dieser vermeintlich spielerische und furchtlose Umgang der beiden

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Gesehen: Mond (2024) - Feminismus global denken

Dieses System wird immer alles daran setzen, seine Macht zu erhalten.

Gesehen: Mond (2024) - Feminismus global denken
Foto: Grandfilm, Ulrich Seidl Filmproduktion

Durch die westliche Linse wird hier verhandelt, dass Feminismus nur global gedacht werden kann. Denn sich als Frau im Fall der Fälle körperlich gegen einen männlichen Angreifer zur Wehr setzen zu können, ist natürlich noch lange kein Feminismus. Denn du lebst dann immer noch in einem System, in dem Männer dir gegenüber einfach qua Geschlecht übergriffig werden.

Das System wird immer alles daran setzen, seine Macht zu erhalten – und im Fall des Patriarchats dabei vermutlich immer erfolgreich sein, solange nicht auch von innen heraus dagegen gearbeitet wird.

Und genau das muss global gedacht werden. Denn solange sich junge Frauen in

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Gesehen: The Ballad of Genesis and Lady Jaye (2011) - Körper als Gefängnis

Erinnerungen an die Entstehung eines neuen Möglichkeitsraums

Gesehen: The Ballad of Genesis and Lady Jaye (2011) - Körper als Gefängnis
Foto: Marie Losier

Eine sehr persönliche, energiegeladene und rohe Erinnerungen an einen Lebensabschnitt, der alles™ geändert hat, weil die Tür endgültig aufgestoßen wurde zu einem Denken ohne Grenzen – hinsichtlich Kunst, Gesellschaft, Zusammenleben, Freund:innenschaft, Liebe und Sexualität, aber eben auch ganz konkret Körper.

Es entsteht ein Möglichkeitsraum, in dem all diese Konstrukte Teil eines großen Puzzles werden, bei dem alle Teile aneinander passen und so immer wieder neu anders schöne Bilder produziert werden können.

Passend dazu spricht Lady Jaye Breyer P-Orridge im Film darüber, wie gefangen sie sich in ihrem Körper fühlt, verpasst dem aber eine viel allgemeingültigere Formulierung. Nicht nur ihr Körper,

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