• Ohrwurm des Tages: „My Special Hat“ von Avenza

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    💬 ·#: Ohrwurm des Tages: „My Special Hat“ von Avenza
  • Meine Woche in Filmen – KW15 (+13 & 14 nachgeholt) / 2023

    So, dann will ich mal meine vergangene Filmwoche auf- und die beiden davor (nach dem Klick auf mehr…) nachholen. Auf Letterboxd habe ich zwar fleißig weiter meine Kurzkritiken daniedergeschrieben, aber das alles dann auch noch hier im Blog zusammenzukehren, war aus Gründen™ dann einfach nicht drin. Schamloses Clickbait: Ganz am Ende des Beitrags habe ich ein tolles Foto versteckt.

    10.04.: THE TEN COMMANDMENTS (1956) – ★★½☆☆

    Ein Klassiker zur Osterzeit, den ich bisher noch nicht gesehen hatte. Turns out: Viel zu verpassen gab es dann doch nicht.

    13.04.: SHAZAM! FURY OF THE GODS (2023) – ★☆☆☆☆

    Den Vorgänger fand ich erstaunlich unterhaltsam, deshalb habe ich auch dem Nachfolger eine Chance gegeben. Aber der ist wirklich der Inbegriff dessen, woran derzeitige Superheldenfilme kranken.

    13.04.: FALL (2022) – ★★★☆☆

    Dieser Film waberte in meiner Blase schon länger als „Geheimtipp“ herum. Gefühlt hat den mangels eines Kinostarts hierzulande kaum jemand gesehen, oder? Kollege Christian Neffe moniert für Kino-Zeit jedenfalls absolut zu Recht, dass FALL nicht auf der großen Leinwand zu sehen war. Schon auf dem Fernseher hat der Film meine Höhenangst zum Kochen gebracht.

    14.04.: PLUS QUE JAMAIS (2022) – ★★★½☆

    Der fantastische 3 TAGE IN QUIBERON hat mir Emily Atef vorgestellt. Ihr jüngster Streich lief bei der diesjährigen Berlinale im Wettbewerb und nun auch in den Kinos. Mit den bereits gekauften Karten in der Hinterhand habe ich also geschaut, was ich mir als „Vorbereitung“ noch so ansehen könnte. Und Vicky Krieps schaue ich mir ja auch in fast allem an.

    15.04.: IRGENDWANN WERDEN WIR UNS ALLES ERZÄHLEN (2023) – ★★★★☆

    Siehe oben. Nur was sich Atef dabei gedacht hat, ihre Schauspieler*innen eine schlechte Immitation Thüringer Dialekts darbieten zu lassen, ist mir unerklärlich. Im Abspann wurde zwei Dialektcoaches erwähnt und ich frage mich, wie viel Zeit die beiden wirklich hatten, mit dem Cast zu arbeiten… 🤷‍♂️

    16.04.: FREAKY (2020) – ★★½☆☆

    HAPPY DEATH DAY war sicherlich nicht deer größte Wurf, aber doch schon einigermaßen unterhaltsam. So wollte ich dem jüngsten Projekt der Macher auch eine Chance geben.

    (mehr …)
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  • Hi Barbie!

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    Ich weiß immer noch nicht genau, was ich von Greta Gerwigs BARBIE halten soll. Den ersten Teaser fand ich lustig und blasphemisch zugleich. Jetzt, nach dem zweiten, habe ich die Befürchtung, dass der Film ein banales Ironiefest wird. Und trotzdem will ich das hier im Blog festhalten: Alles wirkt dermaßen weird und faszinierend. Und wenn eine Sache sicher ist, dann dass Teaser/Trailer oftmals ein Produkt bewerben, das so gar nicht existiert. Die Wahrheit werden wir wohl erst zum Kinostart am 20. Juli erfahren.

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  • Gesehen: Der Würgeengel. Psalmen und Popsongs

    Die Koproduktion des Schauspiels Leipzig mit dem Schauspielhaus Bochum ist in der Theaterwelt weitestgehend so gut angekommen, dass das von Johan Simons inszenierte Stück ziemlich schnell den Tellerrand der eigenen Szene überwunden hat – und so auch bei mir angekommen ist. Denn bisher war ich immer nur von meiner eigenen romantischen Vorstellung des Theaters fasziniert, konnte dann für mich aber nie einen Zugang in der echten Welt finden. Ich weiß nicht, was gutes Theater sein kann und sollte. Mir fehlt da (noch) der Referenzrahmen. Sich nun aber „getraut“ zu haben, war die absolut richtige Entscheidung.

    Der Würgeengel. Psalmen und Popsongs nach dem Film von Luis Buñuel hat einfach richtig viel Spaß gemacht. Das gemischte Ensemble aus Leipzig (Anne Cathrin Buhtz & Roman Kanonik) und Bochum (Marius Huth & Alexander Wertmann) mit Sandra Hüller als Gastdarstellerin bringt den Stoff mit fast schon anarchischer Qualität auf die Bühne und tanzt leichtfüßig auf dem schmalen Grat zwischen zunehmend entrückter Manie und absurder Komik. Irritiert hat mich nur, dass die Klimametapher die einzige zu sein scheint, die im Stück selbst erklärt wird. Einem Film würde ich sowas zum Vorwurf machen, weil mit derartigen Plumpheiten ein Publikum für dumm verkauft wird.

    Trotzdem: Theater, ich komme mit Sicherheit wieder!

    P.S.: Ist es bei Stückeinführungen üblich, dem Publikum schon vorab eine Interpretationsebene an die Hand zu geben? So lief das jedenfalls bei mir. Nur finde ich, dass einem so Scheuklappen bei der Betrachtung des Stücks aufgesetzt werden und es viel schwerer fällt, das Werk anderweitig zu lesen. Ist es nicht viel spannender, seine eigenen Gedanken zunächst alleine reifen zu lassen und damit dann im Nachgespräch mit anderen in Dialog zu treten? Mir jedenfalls ist es meistens völlig egal, was die Künstler*innen mit ihren Werken aussagen wollen. Denn darüber haben sie keine Gewalt mehr, wenn die Kunst einmal in der Welt ist. Interessanter ist für mich immer, was ein Film / ein Theaterstück / ein Gemälde / eine Komposition über die offensichtliche Botschaft hinaus auslösen kann.

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  • Kinotagebuch: Sisi & Ich (2023)

    AT/DE/CH, R: Frauke Finsterwalder, D: Susanne Wolf, Sandra Hüller, Georg Friedrich, Wikipedia

    Die kindliche Energie, mit der Frauke Finsterwalder Sandra Hüller und Susanne Wolff spielen lässt, hat mich sofort gekriegt. Dort werden zwei Menschen verkörpert, die seit ihrer Geburt nur in Rollen existieren konnten und nun Stück für Stück das nachholen bzw. sich erkämpfen, was ihnen bisher verwehrt blieb – selbst zu mitunter hohem Preis.

    Drehbuch und Spiel arbeiten effektiv die Zerrissenheit der Sisi-Figur heraus. Wie sie einerseits das als weiblich Gelesene mit aller Kraft von sich stößt, ihre Haare immer kürzer schneiden und sich bis zur Unkenntlichkeit herunterhungern will sowie fast ausschließlich androgyn anmutende Bedienstete um sich schart. Und andererseits eigentlich nichts mehr als Frau frei von Besitzansprüchen anderer sein will. Und dann ist da noch die eigentliche Protagonistin Irma, die durch Sisi erst begreift, in welchem Machtgefüge sie sich seit sie denken kann befindet – und dass nicht sie, sondern das System™ krankt.

    ★★★★☆

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  • Erster Trailer zu Wes Andersons neuem Film ASTEROID CITY

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    Auch wenn Wes Andersons Filme zunehmend zu Karikaturen ihrer selbst werden, kann und will ich ihnen einfach nicht widerstehen. ASTEROID CITY wird da sicherlich keine Ausnahme sein. In den deutschen Kinos soll der Film laut Verband der Filmverleiher diesen Sommer am 15. Juni anlaufen.

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  • Mittwochslinks – 29. März 2023

    Ausgestorben und jetzt trotzdem essbar: Wollhaarmammuts.

    The woolly mammoth is back to raise questions about the future of food (wunderman-belgium.prezly.com)

    Eine australisches Food-Start-up hat DNA eines Wollhaarmammuts genommen, die Fehlstellen mit Material von Afrikanischen Elefanten aufgefüllt und daraus im Labor einen Fleischkloß gezüchtet. Also eigenen Angaben nach. Ist natürlich in erster Linie eine schlagzeilenträchtige Werbeaktion für das Unternehmen – und trotzdem eine abgefahrene Vorstellung.

    2023: Party in der Ex-Hvt/Vst (techniktagebuch.tumblr.com)

    Danke an Kathrin Passig für den Throwback des Tages. Das berufliche Praktikum, das wir in der Schule alle absolvieren mussten, hat mich damals™ zu einem großen deutschen Telekommunikationsunternehmen geführt. „Hauptsache irgendwas mit Internet“, dachte ich mir. Bin dann zwei Wochen lang mit einem ketterauchenden Techniker durch die Gegend gefahren, habe viel Zeit in diesen HVt verbracht und in einer Handvoll ziemlich versiffter Wohnungen beim Reparieren von kaputtem Internet zugesehen.

    Mark Hamill voices air raid warnings in Ukraine as Luke Skywalker (theverge.com)

    Die Memefizierung des Krieges in der Ukraine nimmt wirklich absurde Züge an. Es gibt offenbar eine App, der Mark Hamill seine Stimme geliehen hat, um mit markigen Star Wars-Sprüchen vor Raketenangriffen zu warnen.

    Streit um Namensnennung in „The Square“: Ruben Östlund entschuldigt sich bei Lola Arias (monopol-magazin.de)

    War mir gar nicht klar, dass es im Zuge von THE SQUARE zu dieser Kontroverse kam. Auch wenn sich Ruben Östlund mittlerweile mit Grobschlächtigkeit zufriedengibt, hätte ich ihn nicht für so gedankenlos gehalten.

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  • Dienstagslinks – 28. März 2023

    Bild: Image Creator von Microsoft Bing

    Why Are All Action Heroes Named Jack, James, or John? (slate.com)

    Demetria Glace rollt für Slate mehrere Theorien auf, warum es so viele Actionhelden namens Jack, James und John gibt. Klingt zunächst mal nach einer ziemlich quatschigen Untersuchung, ergründet aber tatsächlich ganz spannend den Wandel US-zentrischer Popkultur in Abhängigkeit soziologischer und politischer Faktoren.

    Sampling und Songrechte: Da seid ihr ja (€, sz.de)

    Erst seit diesem Monat sind die ersten sechs Alben von De La Soul bei Spotify & Co. zu finden. Ungelöste Urheberrechts- und Verwertungsrechtsfragen sowie vielleicht auch ein rassistisches System hatten das vorab verhindert, wie Joachim Hentschel in der Süddeutschen nachzeichnet. Ich fürchte ja, dass die Remixkultur künftig nur noch weiter eingeschränkt wird – quasi als Kollateralschaden eines über das Ziel hinausschießenden Versuches, generative KIs zu regulieren.

    Putin and his allies love buying art. To help us win the war in Ukraine, confiscate it (theguardian.com)

    Vladyslav Vlasiuk fordert im Guardian, Kunstwerke im russischen Besitz zu beschlagnahmen. Denn turns out: Auch damit wird der völkerrechtswidrige Angriffskrieg gegen die Ukraine finanziert. So wie sich das liest, müssen sich die großen Auktionshäuser in Zukunft noch einigen ziemlich unbequemen Fragen stellen müssen – und sich selbst fragen, in welchem Ausmaß sie selbst zum Leid in der Ukraine beigetragen haben.

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  • Meine Woche in Filmen – KW12 / 2023

    Machen wir’s kurz: Weil das Leben dazwischenkam, ist es tatsächlich bei einem einzigen Film geblieben – und zwar im Kino als Belohnung für den Abschluss der Woche.

    26.03.: JOHN WICK: CHAPTER 4 (2023) – ★★★½☆

    Ich liebe die Reihe und deswegen musste ich natürlich nicht lange darüber nachdenken, als die Termine für OV-Vorstellungen in den Spielplänen auftauchten.

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  • Art Is A Guaranty Of Sanity

  • Zach Braff Is Processing Pain Through Art

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    Obwohl er mir mit seinen Gäst*innen zu oft ins Spirituelle oder gar Esotherische abrutscht, schaue ich ab und an gerne in die Gespräche von Rich Roll mit interessanten Menschen rein. Das jüngste mit Zach Braff hat mir sehr gefallen, weil es ein sehr dreidimensionales Bild eines Menschen zeichnet, den viele nur als den albernen J. D. aus Scrubs (2001-2010) kennen, zeichnet, der ein ernstzunehmender Künstler ist und nicht nur Film und Fernsehen des reinen Entertainments wegen macht.

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  • Donnerstagslinks 23. März 2023

    Video: Canva

    Canva’s got a massive update that should have Adobe worried (theverge.com)

    Ich selbst bin – jedenfalls was Design angeht – eine absolute Hohlbirne. Deshalb arbeite ich viel mit Canva, weil ich damit kostenlos und ziemlich einfach mindestens mal halbwegs ansehnliche Grafiken bauen kann. Und wie quasi bei jedem digitalen Unternehmen halten nun auch bei Canva KI-gestützte Tools Einzug. Vom typischen Bildgenerator bis zu einem automatisierten Designprozess auf Basis einer Bilddatei ist alles dabei. Außerdem ist ein Textgenerator im Programm, der auf Zuruf etwa „social media strategy ideas for a new product launch“ schreiben kann. Tools mit diesen Versprechungen sprießen täglich wie Pilze aus dem Boden. Der RSS-Feed von Product Hunt ist deshalb für mich unlesbar geworden. Jedenfalls… so gerne ich diese Tools auch für meine Zwecke nutze, so abgestoßen bin ich auch von der Stoßrichtung, mit der sie in den Markt gedrückt werden. Denn das offenbart nur, wie viel PR tatsächlich Bullshit ist und wie Anbieter dieser Tools daran gar nichts ändern, sondern es nur noch schlimmer machen wollen.

    Gericht: Unternehmen von Julian Reichelt darf trans Frau nicht misgendern (queer.de)

    „In dem Beitrag wurde die Journalistin zunächst als ‚Transfrau‘, im weiteren Verlauf ‚biologischer Mann‘ und zum Ende hin nur noch als ‚Mann‘ bezeichnet“, fasst queer.de zusammen. Es will mir nicht in den Kopf, wie man mit so krasser Vehemenz Menschen ihre Lebensrealität absprechen will.

    Was bisher geschah: RBB-Untersuchungsausschuss (deutschlandfunk.de)

    Die Berichterstattung um die (weitestegehend ehemalige) RBB-Führungsriege ist nun schon seit einiger Zeit – sinngemäß – von den Titelseiten verschwunden. @mediasres hat deshalb noch einmal zusammengefasst, wie der aktuelle Stand bei der Aufarbeitung des Skandals ist. Unabhängig davon, wer nun wie welche Schuld trägt: Ich finde es aus moralischer Perspektive einfach nur pervers, wie viele Menschen vom Ausmaß der außertariflichen Verträge und Bonusvereinbarungen gewusst und sich offenbar so gar nicht daran gestört haben müssen.

    💬 ·#: Donnerstagslinks 23. März 2023
  • Mittwochslinks – 22. März 2023

    Russland-Freunde und „AUF1“-Fans tummeln sich offenbar gerne gemeinsam auf Demos. (Foto: Kai SchwerdtEigenes Werk, CC BY-NC 2.0 DE, URLs auf Ballons von mir unkenntlich gemacht)

    Verschwörungssender Auf 1: Mit „Flood the zone with shit“ zum Erfolg (derstandard.at)

    Es ist dann doch immer wieder lohnend, sich auch mit der Medienlandschaft der deutschsprachigen Nachbarn zu bschäftigen. Mir schwant, dass rechtspopulistische Medien wie ServusTV oder AUF1 (rechtsganzweitaußen) nur Anlauf nehmen, um im nächsten Schritt den deutschsprachigen Raum à la Fox News immer und immer weiter zu zersetzen. So hat das Markus Sulzbacher auch sinngemäß im Standard aufgeschrieben. Beängstigend.

    (via BILDblog)

    It’s an Art Match (artsurfer.de)

    Coole Idee der Kunsthalle Bremen: Man füttert die Web-App mit einer Handvoll Informationen und bekommt im Gegenzug eine Liste mit verschiedensten Kunstwerken samt Beschreibung und Standort in der Ausstellung ausgeworfen, die interessant sein könnten. Das Potenzial lässt sich natürlich nur voll ausschöpfen, wenn man vor Ort in Bremen ist. Aber auch vom heimischen Rechner aus lässt sich das Tool ganz wunderbar dazu nutzen, sich Kunst und Künstler*innen anzunähern und so vielleicht auch bei Ausstellungen in der Umgebung fündig zu werden. Würde mich freuen, das Kunst-Tinder auch andernorts adaptiert zu sehen.

    4-Tage-Woche: Unternehmen entdecken kürzere Arbeitszeiten (deutschlandfunkkultur.de)

    Wer fünf Tage pro Woche arbeitet, ist noch lange nicht fünf Arbeitstage lang produktiv. Um sich dessen bewusst zu sein, braucht es kein drittes Auge. Diese halbe Überbleibsel der Nachkriegszeit gehört echt in die Tonne.

    Ecuadorian TV presenter wounded by bomb disguised as USB stick (theguardian.com)

    So eine perfide Scheiße…

    (via Boing Boing)

    People & Culture-Chefin Ulrike Bergler verlässt Axel Springer (medieninsider.com)

    Ich weiß, dass der folgende Kommentar nicht gerade kluge Analyse der Inner Workings von Axel Springer ist. Aber ob des Clusterfucks, der die Führung von Bild zu sein scheint, ist es schon irgendwie lustig, dass es eine Abteilung gibt, die sich um People & Culture kümmern soll. Hehe.

    💬 ·#: Mittwochslinks – 22. März 2023
  • Das Problem mit True Crime

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    Nhi Le hat sich für das NDR-Medienmagazin Zapp angeschaut, wo True-Crime-Formate Grenzen überschreiten oder sie gar nicht erst erkennen. Ich verstehe die Faszination des Bösen. Aber diese Seite der Medaille sollte sich eigentlich nicht ohne die andere erzählen lassen. Das stört mich auch extrem an rein fiktionalen Produktionen.

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  • Dienstagslinks – 21. März 2023

    Foto: Carsten ten BrinkEigenes Werk, CC BY-NC-ND 2.0

    Mögliche Zensur in Hongkong: Kinos streichen »Pu der Bär«-Horrorpersiflage (spiegel.de)

    Was für ein Zufall, dass laut Spiegel/Reuters alle der rund 30 Kinos in der Sonderverwaltungszone als einzige Lichtspielhäuser Weltweit wegen technischen Problemen WINNIE THE POOH: BLOOD AND HONEY (2023) nicht zeigen können.

    Ukrainekrieg und Internet: Stell dir vor, es ist Cyberkrieg und alle gehen hin (, faz.net)

    Internetmensch Wolfgang Kleinwächter analysiert für die FAZ, wie im digitalen Krieg die Grenzen massiv verschwimmen. Was zählt als kriegerischer Akt? Kann im Internet das allgemeine Gewaltverbot überhaupt überschritten werden? Spannend finde ich auch, wie im Cyberkrieg (meine Güte, wie ich das Wort mit C hasse) Zivilist*innen abseits irgendwelcher staatlicher bzw. militärischer Strukturen plötzlich zu Akteur*innen in einem Krieg werden. Für mich die wichtigste Erkenntnis: Digitale Infrastruktur darf weder in privatwirtschaftlicher noch staatlicher Hand sein, sondern muss von neutraler Stelle aus verwaltet werden.

    Berliner Adbusterin zieht vor das Bundesverfassungsgericht (nd-aktuell.de)

    „Geht Dienst an der Waffe auch ohne Waffe?“, fragte die Bundeswehr im Rahmen einer Plakatkampagne auf der Suche nach ITler*innen. „Kein Dienst an der Waffe geht ohne Waffe!“, überklebten Adbuster*innen in Berlin. Eine davon war Frida Henkel, bei der deshalb letztlich die Polizei mit Durchsuchungsbefehl vor der Tür stand. Die Studentin hat darum nun Verfassungsbeschwerde eingereicht. Dass die Staatsanwaltschaft das für angemessen hielt: bedenklich. Dass ein Gericht den Antrag offenbar nicht für bedenklich gehalten hat: skandalös.

    Aus dem bürgerlichen Heldenleben – Über die leidgeprüfte Figur des Kritikers (nachtkritik.de)

    Esther Slevogt zeichnet auf nachtkritik.de die Rolle von Theaterkritiker*innen im Wandel der Zeitalter nach. Kulturkritik halte auch ich für unglaublich wichtig. Wer sie mit Hundekot beschmiert, ist nicht nur über alle Maßen eitel, sondern der lebende Beweis dafür, warum öffentliche Kritik niemals (wieder) verschwinden darf.

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  • Meine Woche in Filmen – KW11 / 2023

    Zur Abwechslung mal eine Woche, in der ich es filmtechnisch ein bisschen ruhiger habe angehen lassen. Könnte auch daran gelegen haben, dass der Frühling Einzug gehalten hat. Musste mich dann auch erst mal im Kino erholen 😅

    13.03.: À NOS AMOURS (1983) – ★★★★☆

    Agnès Varda hat mich mit SANS TOIT NI LOI (1985) nicht nur vom Hocker gehauen, sondern auch auf Sandrine Bonnaire aufmerksam gemacht. War also klar, dass ich mir irgendwann auch Maurice Pialats Film zu Gemüte führen werde. Das „Läuft in X Tagen ab“ von Mubi hat mir dann praktisch einen Zeitraum nahegelegt. Ich will mein Abo ja auch richtig nutzen.

    15.03.: ROCKY IV (1985) – ★★☆☆☆

    Vier von bisher neun Filmen geschafft. Uff.

    19.03.: BROKER (2022) – ★★★½☆

    Mein erster Hirokazu Kore-eda war der fantastische SHOPLIFTERS (2018). Nun auch für seinen neuen Film die Pilgerreise zum Kino anzutreten, war deshalb ein absoluter No-Brainer.

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  • Donnerstagslinks – 16. März 2023

    Barbara Schöneberger und Hubertus Meyer-Burckhardt moderieren die NDR Talk Show. (Foto: Stefan Brending/2eightEigenes Werk, CC BY-SA 3.0 DE)

    Unterhaltung im Fernsehen: 50 Jahre „Talkshow“ in Deutschland (deutschlandfunk.de)

    Tolles Feature von Michael Borgers im Deutschlandfunk mit zahlreichen Ausschnitten aus den vergangenen fünf Jahrzehnten und aktuellen Stimmen der prägenden Akteur*innen. In meiner Welt existiert die Talkshow wie ich sie haben will – mit wirklich langen Gesprächen, in denen etwas mit echtem Erkenntnisinteresse auf den Grund gegangen wird – schon lange nicht mehr im Fernsehen, sondern vor allem als Podcast.

    Isabelle Huppert wird 70: Ein Gesicht für jede ihrer Verwandlungen (faz.net)

    Andreas Kilb arbeitet in der FAZ zum 70. Geburtstag von Isabelle Huppert klug heraus, was das Können der Französin ausmacht: das gekonnte Spiel mit dem Kontrollverlust. Besonders toll funktioniert das aus meiner Sicht, wenn sie mit Michael Haneke zusamearbeitet – wie etwa in LA PIANISTE (2001), AMOUR (2012), HAPPY END (2017) oder LE TEMPS DU LOUP (2003), die ich alle großartig finde.

    KI-Forschung: OpenAI ist jetzt ClosedAI (netzpolitik.org)

    Chris Köver trägt für netzpolitik.org zusammen, wie das Unternehmen hinter ChatGPT und Co. die Schotten dicht macht, weil – shockedpikachuface.jpg – Geld dann eben doch verlockender ist als so ideeller Quatsch wie diskriminierungsfreier Zugang zu technologischem Fortschritt. Passend dazu auch das Stück von Ulrich Schnabel in der Zeit(€), für das er mit Feiyu Xu (KI-Cheffin bei SAP) und Hans Uszkoreit (Direktor am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz) gesprochen hat. Quintessenz: Wenn Europa/Deutschland nicht möglichst bald den Schuss hört, stehen uns finstere Zeiten bevor.

    Ärger in Berliner Ortsverband: Mit falschem Namen in der SPD – Handelsblatt beurlaubt Mitarbeiter (tagesspiegel.de)

    Ein Korrespondent des Handelsblatts hat offenbar jahrelang unter echten Namen geschrieben und parallel unter falschem Namen für die SPD in Berlin Politik gemacht – und das laut Tagesspiegel mitunter sogar mit falschem Bart. Das ist wirklich herrlich dämlich.

    Zahlen für Brandenburg 2022: 138 rechte Gewalttaten (taz.de)

    Für mich irres Detail aus Brandenburg: Die dortige Polizei arbeitet hinsichtlich Hasskriminalität mit völlig absurden Erfassungskriterien. Grob zusamengefasst: Wenn nichtdeutsche Täter*innen Deutsche angreifen, zählt das als fremdenfeindliche und demnach rassistische Straftat. Das muss man sich wirklich mal auf der Zunge zergehen lassen.

    Chefredakteure müssen gehen: Axel Springer wirft komplette »Bild«-Führung raus (spiegel.de)

    Springer wirkt, als ob man in Berlin ganz schön arg ins Schwimmen gekommen ist. Wer so schmallippig seine Redaktionsführung entmachtet, wirft im nächsten Schritt dann eine Salamischeibe nach der anderen an die Wand und hofft, dass wenigsten eine hängenbleibt.

    💬 ·#: Donnerstagslinks – 16. März 2023
  • Mittwochslinks – 15. März 2023

    Thomas Brasch im November 1993. (Foto: Marion Brasch/freitachEigenes Werk, CC BY-SA 2.0 DE)

    Familiengeschichte: Land der Väter und Verräter (monopol-magazin.de)

    Andrea Hanna Hünniger zeichnet in Monopol nach, wie die Familie Brasch zum Sterben nach Karl-Marx-Stadt kam. Also natürlich nicht vorsätzlich. Aber das war nun mal das unausweichliche Ergebnis, als es freiheitsstrebende Kunst und verblendete Politik nicht mehr zusammen unter einem Dach ausgehalten haben.

    Nach scharfer Kritik: RTLzwei stoppt Wendler-Dokusoap (dwdl.de)

    Nachtrag/Update zu gestern: Verschwörungsideologe Michael Wendler und seine Frau Laura Müller können ihr „Babyglück“ nun doch nicht vor den RTLzwei-Kameras feiern. Aber ich bin mir sicher, dass die beiden einen alternativen Weg finden werden, auf dem sie ihre Belanglosigkeiten zu Geld machen können. Dem Projekt den Stecker zu ziehen, ist jedenfalls die einzig richtige Entscheidung. Die Art und Weise, wie der Sender das bekannt gab, ist an Lächerlichkeit jedoch kaum zu überbieten: ein Absatz Non-Apology und einer mit Lippenbekenntnissen zu Weltoffenheit und Toleranz. Denn warum hat es das Projekt überhaupt zur Sprichreife gebracht, wenn diese Werte wirklich einen so hohen Stellenwert im Sender haben?

    Hier wird mit Essen gespielt: Ernährungskommunikation auf TikTok (deutschlandfunk.de)

    Tiktok (und sicherlich Social Media allgemein) stellt nicht nur eher ungünstige Dinge mit unserer Körperwahrnehmung an, sondern formt offenbar auch unsere Vorstellung von Essen. Annika Schneider spricht in @mediasres vom Deutschlandfunk darüber mit Roman Obermayr gesprochen, der zum Thema für seine Masterarbeit geforscht hat.

    4 Oscars für „Im Westen nichts Neues“: Signal, Erfolg, Dilemma (tagesspiegel.de)

    Will sich Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) da etwa mit fremden Federn schmücken? Sie reiste jedenfalls nach Los Angeles, um vor der Verleihung der Oscars mit dem Team von IM WESTEN NICHTS NEUES (2022) am Empfang in der Villa Aurora teilzunehmen, wie Christiane Peitz im Tagesspiegel berichtet. Nur ist der Film ohne einen einzigen Cent aus der deutschen Filmförderung entstanden. Klar kann sie ob der gewaltigen Schauwerte des Films Stolz auf den Produktionsstandort Deutschland und alle beteiligten Filmschaffenden sein. Aber sich ohne rot zu werden und im Wissen, dass an solche Projekte mit der derzeitigen Förderstruktur gar nicht erst zu denken ist, neben Edward Berger und Co. zu stellen, hat schon ein Geschmäckle. Zwar hat Roth große Reformpläne angekündigt, diese müssen aber auch erst mal aufgehen.

    Experiment: Do Other Social Networks Hate YouTube Links? (hootsuite.com)

    Stacey McLachlan von Hootsuite hat herausgefunden, dass die Reichweite von Posts in Sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter und Linkedin dramatisch einbricht, sobald ein Youtube-Link im Spiel ist. Quintessenz: Den Algorithmen der Plattformen schmeckt aus dem Netzwerk herauslinkender Content einfach nicht so gut. Genau deshalb ist es unerlässlich, Projekte wie Mastodon oder eigene Blogs wieder bzw. weiterhin zu stärken, um nicht ausschließlich den Launen der geschlossenen Netzwerke unterworfen zu sein. Also finde ich jedenfalls.

    (via Thomas Gigold #digiTIL)

    Burda Verlag: Glanz ohne Gloria (€, sz.de)

    Aurelie von Blazekovic zeigt in der Süddeutschen die Doppelmoral des Burda-Verlags auf. Zum Weltfrauentag verkaufte Co-Geschäftsführerin Manuela Kampp-Wirtz offenbar Geschlechtergerechtigkeit als entscheidenden Faktor für wirtschaftlichen Erfolg. Viel entscheidender schien dann aber doch zu sein, möglichst wenige Mitarbeiter*innen auf der Gehaltsliste zu haben. Bei der Bunten wird nämlich die größtenteils weibliche Grafikabteilung vor die Tür gesetzt.

    💬 ·#: Mittwochslinks – 15. März 2023