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Feuilleton & Firlefanz

Posts on page 17

Bewusstsein.tar.gz.torrent am 16. August 2025 Featured Post

Die heutigen Dailies unter anderem mit: Harry Dean Stantons persönlichem Hype-Man, Schrödingers Katze im Duffer-Sack und dem Versagerfilm AMERICAN HUSTLE

Bewusstsein.tar.gz.torrent am 16. August 2025
Foto: pure julia / Unsplash

Mehr als sieben Stunden Gespräch mit Wim Wenders hat die Zeit am Donnerstag in ihrem Podcast Alles gesagt? veröffentlicht. Die allergrößten Hoffnungen hatte ich nicht, nachdem Jochen Wegner in der Ausgabe mit Thomas Ostermeier, dem künstlerischen Leiter der Schaubühne Berlin, Lars Eidinger sinngemäß in den Olymp der deutschen Schauspielkunst gehoben hat und dabei Film explizit mitmeinte 😅

Ich hab's mir natürlich trotzdem komplett gegeben. Sehr biografische sieben Stunden waren das, denn Jochen Wegner und Christoph Amend haben Wenders einfach sehr viel reden lassen – und das kann er am laufenden Band. Natürlich kann das durchaus auch dem Umstand geschuldet sein kann, dass

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Die Ausbeutungsblase platzt: Wie Creator*innen Cutter*innen behandeln

„Ohne Cutter und Cutterin ohne Thumbnail Artist, ohne Leute, die Skripte schreiben, funktioniert das auch alles nicht."

Die Ausbeutungsblase platzt: Wie Creator*innen Cutter*innen behandeln
Foto: Skye Studios / Unsplash

Ex-Cutterin Janis fasst in einem Video in aller Ruhe zusammen, welchen Stellenwert Cutter*innen im derzeitigen Creator*innen-Kosmos haben, wie sie ausgebeutet werden und wie wahnsinnig unprofessionell anscheinend große Namen der Szene unterwegs sind.

Es fällt mir schwer, das nicht als System zu bezeichnen. Dass die alle sinngemäß mit Streams im Kinderzimmer großgeworden und nicht aus dem Mutterleib direkt ins BWL-Studium gefallen sind, will ich gar nicht in Abrede stellen. Unternehmensführung ist außerdem eher kein Bestandteil von Muttermilch. Aber wir sprechen hier teilweise von Menschen, die heute Multimillionär*innen sind und von professionellen Managements vertreten werden. In dieser komfortablen Lage

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Zur Lage der deutschen Filmbranche: „Ökonomisch interessanter ist es, ein Parkhaus zu haben"

Das ARD-Wirtschaftsmagazin Plusminus über eine brachliegende Landschaft

Zur Lage der deutschen Filmbranche: „Ökonomisch interessanter ist es, ein Parkhaus zu haben"
Foto: Brands&People / Unsplash

Weil offenbar alles ganz oder gar nicht sein muss, um überhaupt noch wahrgenommen zu werden, fragt das ARD-Wirtschaftsmagazin Plusminus: „Ist die deutsche Filmbranche am Ende?"

Für achteinhalb Minuten Beitragslänge ist das natürlich eine viele zu groß gestellte Frage. Das finden auch die Kolleg*innen von Crew United in ihrem Branchennewsletter von dieser Woche.

Wichtiges Detail:

Was nicht berichtet wird: Die Öffentlich-Rechtlichen machen dabei mit und lassen Auftragsproduktionen im Ausland drehen. Und nicht nur die Steuersätze sind ein Anreiz zur Produktionsflucht, sondern auch Billiglöhne und dehnbare Arbeitszeiten.

Gabriele Walther, Produzentin bei Calagari-Film, hat sich inmitten des brachliegenden Marktes dennoch etwas

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Wim Wenders bei Alles gesagt?: „Es ist toll, wenn man fertig ist, loslassen kann und weiß: Das gehört jetzt jemand anderem."

Zum 80. Geburtstag des Filmemachers gibt es etwas mehr als sieben Stunden Gespräch mit der Zeit auf die Ohren.

Wim Wenders bei Alles gesagt?: „Es ist toll, wenn man fertig ist, loslassen kann und weiß: Das gehört jetzt jemand anderem."
Wim Wenders mit seiner Frau Donata auf der Berlinale 2024 (Foto: Elena Ternovaja unter CC BY-SA 3.0)

Mehr als sieben Stunden Gespräch mit Wim Wenders hat die Zeit am Donnerstag in ihrem Podcast Alles gesagt? veröffentlicht. Die allergrößten Hoffnungen hatte ich nicht, nachdem Jochen Wegner in der Ausgabe mit Thomas Ostermeier, dem künstlerischen Leiter der Schaubühne Berlin, Lars Eidinger sinngemäß in den Olymp der deutschen Schauspielkunst gehoben hat und dabei Film explizit mitmeinte 😅

Ich hab's mir natürlich trotzdem komplett gegeben. Sehr biografische sieben Stunden waren das, denn Jochen Wegner und Christoph Amend haben Wenders einfach sehr viel reden lassen – und das kann er am laufenden Band. Natürlich kann das durchaus auch dem

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Gesehen: Paddington in Peru (2024) - (Alb)träumen Bären vom Brexit?

Herzallerliebstes Chaos, das immer wieder vom realpolitischen Irrsinn heimgesucht wird

Gesehen: Paddington in Peru (2024) - (Alb)träumen Bären vom Brexit?
Foto: Studiocanal

(Alb)träumen Bären eigentlich vom Brexit? Jedenfalls finde ich, dass dieses Thema durch den zu Beginn so zentralen Reisepass und das anschließende Reisen durchaus in Paddingtons Welt drängt.

Der Pass ist zwar auch Ausweis von Zugehörigkeit, aber das spielt nur eine untergeordnete Rolle. Denn vor allem steht er für die Verheißung und das Versprechen von (Bewegungs-)Freiheit und Autonomie – genau das, was durch den Brexit de facto eingeschränkt wurde. Paddingtons Abenteuer in Peru ist also nicht nur ein leichtherziger Spaß, sondern gewissermaßen auch ein überspieltes Nachtrauern einer aus reinem Populismus nachhaltig zerstörten Errungenschaft.

Das, gepaart mit filmischen Anleihen von THE

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Gesehen: You Can Live Forever (2022) - Schmerz first, Systemkritik second

Die vermeintliche Einfältigkeit ist hier bewusstes Werkzeug.

Gesehen: You Can Live Forever (2022) - Schmerz first, Systemkritik second
Foto: Good Deed Entertainment

Es wäre extrem leicht, dem Film eine gewisse Einfältigkeit vorzuwerfen. Denn er bleibt hinsichtlich der Strukturen dieser religiösen Sekte ziemlich blind oder gar desinteressiert. Ihm geht ein bisschen der systemische Blick ab. Das ist bei genauerer Betrachtung jedoch kein Makel, sondern absolut notwendig, um uns als Publikum auf Augenhöhe der Protagonistin zu holen.

Wer hat schon einen Blick für die großen Zusammenhänge, die ineinandergreifenden Systeme auf diesem Planeten, wenn man noch nicht mal ansatzweise weiß, wer man eigentlich selbst ist? Während die eigenen Gefühle eine noch nie dagewesene Intensität erreichen? Die Ungerechtigkeit spüren: ja. Die Ungerechtigkeit in einem komplexeren Kontext

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