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Feuilleton & Firlefanz

Posts on page 17

Gesehen: Paddington in Peru (2024) - (Alb)träumen Bären vom Brexit?

Herzallerliebstes Chaos, das immer wieder vom realpolitischen Irrsinn heimgesucht wird

Gesehen: Paddington in Peru (2024) - (Alb)träumen Bären vom Brexit?
Foto: Studiocanal

(Alb)träumen Bären eigentlich vom Brexit? Jedenfalls finde ich, dass dieses Thema durch den zu Beginn so zentralen Reisepass und das anschließende Reisen durchaus in Paddingtons Welt drängt.

Der Pass ist zwar auch Ausweis von Zugehörigkeit, aber das spielt nur eine untergeordnete Rolle. Denn vor allem steht er für die Verheißung und das Versprechen von (Bewegungs-)Freiheit und Autonomie – genau das, was durch den Brexit de facto eingeschränkt wurde. Paddingtons Abenteuer in Peru ist also nicht nur ein leichtherziger Spaß, sondern gewissermaßen auch ein überspieltes Nachtrauern einer aus reinem Populismus nachhaltig zerstörten Errungenschaft.

Das, gepaart mit filmischen Anleihen von THE

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Gesehen: You Can Live Forever (2022) - Schmerz first, Systemkritik second

Die vermeintliche Einfältigkeit ist hier bewusstes Werkzeug.

Gesehen: You Can Live Forever (2022) - Schmerz first, Systemkritik second
Foto: Good Deed Entertainment

Es wäre extrem leicht, dem Film eine gewisse Einfältigkeit vorzuwerfen. Denn er bleibt hinsichtlich der Strukturen dieser religiösen Sekte ziemlich blind oder gar desinteressiert. Ihm geht ein bisschen der systemische Blick ab. Das ist bei genauerer Betrachtung jedoch kein Makel, sondern absolut notwendig, um uns als Publikum auf Augenhöhe der Protagonistin zu holen.

Wer hat schon einen Blick für die großen Zusammenhänge, die ineinandergreifenden Systeme auf diesem Planeten, wenn man noch nicht mal ansatzweise weiß, wer man eigentlich selbst ist? Während die eigenen Gefühle eine noch nie dagewesene Intensität erreichen? Die Ungerechtigkeit spüren: ja. Die Ungerechtigkeit in einem komplexeren Kontext

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Critics rock am 14. August 2025 Featured Post

Die heutigen Dailies unter anderem mit: Alexander Estis über seine Erfahrungen als Dresdner Stadtschreiber, die sojwetische Besatzungszone im Papierdschungel und gefährliche Sprachmüdigkeit

Critics rock am 14. August 2025
Foto: Vinicius "amnx" Amano / Unsplash

critics rock

lindsey romain (@lindseyromain.bsky.social) 2025-08-13T16:53:59.819Z

Die (Almost) Dialies sind mein kuratierter Blick auf das Internet – irgendwo zwischen (Pop-)Kultur, Medien, Politik und dem ganzen anderen Wahnsinn. Wenn du magst, auch in deinem Postfach!

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Alexander Estis ist dieses Jahr Stadtschreiber von Dresden. Frei nach Douglas Adams: „This has made a lot of people very angry and been widely regarded as a bad move." In der FAZ schreibt Estis:

Ich bin derzeit Dresdner Stadtschreiber. Aber was mir dort in den Sozialen Medien an Äußerungen über mich begegnet, lässt mich nicht nur an der
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Vassili Golod über Sprachmüdigkeit in der kriegspolitischen Berichterstattung

Sprache schafft Realität und muss deshalb wohlbedacht gewählt werden.

Vassili Golod über Sprachmüdigkeit in der kriegspolitischen Berichterstattung
Vassili Golod auf der Re:publica 2019 (Foto: Jan Michalko, Re:publica unter CC BY-SA 2.0)

Vassili Golod, ARD-Studioleiter in Kyjiw, war bei @mediasres im Deutschlandfunk zu Gast, um über die Sprachmüdigkeit deutschsprachiger Medien in Sachen Berichterstattung über den russischen Angriffskrieg in der Ukraine.

Ich will nicht sagen, dass ich selbst permanent mit Argusaugen drauf schaue, aber auch mir ist aufgefallen, dass mittlerweile eine sprachliche Nachlässigkeit eingesetzt hat. Aber da Sprache nun mal Realität schafft, führt das letztlich auch zur Normalisierung von Positionen, die in diesem Fall vor allem dem russischen Aggressor in die Hände spielen und die Position der Ukraine in der öffentlichen Wahrnehmung zunehmend in die irrationale Ecke stellt.

Das gilt selbstverständlich nicht nur

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Ein Mensch ist tot, aber immerhin wird Zuckerberg beim Chatten nicht langweilig

Eine heftige Recherche von Reuters, durch die erneut klar wird, dass wir als Gesellschaft nicht auf generative KI vorbereitet sind.

Ein Mensch ist tot, aber immerhin wird Zuckerberg beim Chatten nicht langweilig
Foto: Annie Spratt / Unsplash

Einer von Facebooks KI-Chatbots hat einem kognitiv beeinträchtigten Menschen romantische Gefühle vorgegaukelt, behauptet echt zu sein und ihm eine angebliche Wohnadresse samt Türcode genannt. Auf dem Weg zu einem Date mit dem echtgeglaubten Bot stürzte der 76jährige Mann und starb schließlich an den dabei zugezogenen Verletzungen.

Um es mit den Worten von Ryan Broderick zu sagen, durch den die Story von Reuters zuerst in meinen Feed gelangte: „This is a nightmare." Wir sind in keinster Weise auf die (gesellschaftlichen und psychischen) Schäden vorbereitet, die generative KI in dieser Form anrichten wird. Aber Hauptsache, Mark Zuckerberg ist beim Chatten mit seiner

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Ein Song pro Tag reicht immer noch!

Gut anderthalb Jahre nach Start läuft der Newsletter offenbar immer noch stabil 💪

Ein Song pro Tag reicht immer noch!
Foto: Igor Omilaev / Unsplash

Als Abonnent der ersten Stunde freut es mich, dass der vom geschätzten Martin Hommel orchestrierte Newsletter Ein Song reicht seit mittlerweile guten anderthalb Jahren in mein Postfach flattert und dabei sozusagen immer noch eine Erfolgsgeschichte ist.

Mehr als 15.000 Abonnent*innen gibt es mittlerweile und nach dem ersten durch das Wirtschaftsamt der Stadt Leipzig geförderten Jahr konnten mittlerweile auch andere Einnahmequellen angezapft werden, um das Projekt weiter über Wasser zu halten.

Martin war diese Woche bei Radioeins zu Gast, um noch mal ein aktuelles Schlaglicht auf den Newsletter zu werfen und sogar eine gedruckte Sonderausgabe in Aussicht

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