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André Pitz

Leipzig, Germany

journalist by trade, cinephile at heart

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Posts by André Pitz

Gesehen: The Lovers on the Bridge (1991) - Die ewige Brücke

Leos Carax inszeniert eine außergewöhnliche Liebe – eine mit unendlich vielen kleinen und auch unkonventionellen Gesten.

Gesehen: The Lovers on the Bridge (1991) - Die ewige Brücke
Foto: Les Films Christian Fechner, Films A2

Zwei Menschen kommen nicht mehr klar – mit der Welt, den anderen Menschen, der Gesellschaft, Paris und sich selbst. Zu tief sitzen Kränkungen, Verletzungen, Scham, Schuld und Angst. Doch all das lässt sich auf der Brücke, die während Bauarbeiten für Mensch und Verkehr gesperrt ist, ausblenden – inklusive sich selbst durch Fusel und Schlafmittel.

Die Tragik des Films besteht darin, dass es trotzdem kein Entkommen gibt. Die Welt mit all ihren Zwängen und Bedrohungen drängt immer wieder hinein in die scheinbare Abgeschiedenheit der Brücke. Eine Flucht vor sich selbst ist unmöglich, egal, wie sehr und mit welchen Mitteln man es versucht.

Da

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Resident Evil: Retribution (2012) - Arbeit als Purgatorium

Paul W. S. Anderson stößt – ob nun absichtlich oder nicht – tatsächlich die Tür zu einer allegorischen Abhandlung über die moderne Arbeitswelt auf.

Resident Evil: Retribution (2012) - Arbeit als Purgatorium
Foto: Constantin Film Verleih

Dass ich das jemals sagen und schreiben würde, hätte ich auch nicht mehr gedacht: Das war gar nicht so schlecht. Denn RESIDENT EVIL: RETRIBUTION ist aus dem richtigen Blickwinkel letztlich eine allegorische Abhandlung über die moderne Arbeitswelt.

Schnell schmeißt uns der Film ein „Was bisher geschah" zu den vorangegangenen vier Filmen vor die Füße. Aber eigentlich ist es total egal, was da überhaupt passiert ist. Niemand erwartet, dass du dich daran erinnern kannst, dir das auch mithilfe dieser kurzen Montage merkst und schon gar nicht, dass du daraus irgendwelche Schlüsse für das bevorstehende Geschehen ziehst.

Warum aus der Vergangenheit lernen

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Gesehen: I’m Still Here (2024) - Grenzerfahrung mit Würde

Walter Salles geht inszenatorische Wagnisse ein, nimmt seinen Figuren nie die Würde und kommt einfach nicht zum Ende.

Gesehen: I’m Still Here (2024) - Grenzerfahrung mit Würde
Foto: DCM Film Distribution

Walter Salles geht mehrere inszenatorische Wagnisse ein. Er kontrastiert zum Beispiel den Kern der Geschichte mit der vorherigen Familienidylle, wie sie im Bilderbuch steht. Doch das ist nie effekthascherisch angelegt, nie auf den reinen Knalleffekt abzielend, sondern immer organisch und damit glaubwürdig ineinander übergehend.

Gewagt ist auch die Entscheidung, die politischen Dynamiken, die hier am Werk sind, nur sehr grob auf die Leinwand aufzutragen und sich stattdessen sehr klar auf die Menschen zu konzentrieren. Der brasilianischen Militärdiktatur wird dadurch nie die Hoheit über diese Geschichte überlassen, ohne die Abscheulichkeiten des Regimes verharmlosend in den Hintergrund zu stellen.

Letztlich ist es

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Gesehen: Hot Milk (2025) - Trauma ist Krieg

Der Film begräbt unnötigerweise große Teile unter tonnenweise grobschlächtiger Metaphorik.

Gesehen: Hot Milk (2025) - Trauma ist Krieg
Foto: Mubi, DCM Film Distribution

So sickert eine gefährliche Mischung aus verdrängtem Trauma und ungesunden Bewältigungsmechanismen durch die Generationen... Warum der Film das dann jedoch zusammen mit tonnenschwerer Metaphorik in überaus bedeutungsschwangere Momente packen muss, erschließt sich mir einfach nicht.

Natürlich kann die von Emma Mackey gespielte Protagonistin nicht einfach nur eine junge Frau sein, sie MUSS eben auch noch ausgerechnet Anthropologin sein und darf in dieser Funktion dann auch noch rein zufällig erklären, warum es wichtig ist, Fragen nach der Vergangenheit zu stellen, um so etwas wie Kriege in Gegenwart und Zukunft verhindern zu können.

Dass „Krieg" hier für „Familientrauma" steht, bedarf keiner sonderlich

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Gesehen: Magnetic Beats (2021) - Sicherheit durch Ungewissheit

So kalenderspruchmäßig das alles auch sein mag, so ehrlich inspirierend ist dennoch gleichermaßen.

Gesehen: Magnetic Beats (2021) - Sicherheit durch Ungewissheit
Foto: Céline Nieszawer, Port au Prince Pictures

Das alles ist bei mir schon auf sehr fruchtbaren Boden gefallen. Sich in einem derart hyperpolitisierten Umfeld nicht selbst aus den Augen zu verlieren oder überhaupt den Raum zu haben, sich selbst zu erkennen und freizulegen, wer man eigentlich ist und wo man überhaupt hin möchte, das ist unendlich schwer und ein absolut zeitloses Dilemma.

Mir gefällt total, wie der Film mit Unsicherheiten und Vergänglichkeiten spielt. Der Protagonist Philippe findet in diesem Piratenradiosender so viel Erfüllung und es ist nicht mal klar, ob und wie viele Menschen den überhaupt hören. Diese Unsicherheit liegt in der Natur des Mediums – und in

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