Ein Kind, dem die Kindheit nicht vergönnt ist, dessen erster Bewusstseinszustand bereits gezwungenermaßen ein erwachsener ist und sein muss, weil die Erwachsenen in einem Zustand ewiger Adoleszenz verharren. Die Rollen und Erwartungshaltungen sind vertauscht, während die Machtdynamik bleibt. Kinder müssen ihre Eltern auf dem Weg durchs Leben an die Hand nehmen und die Miete erwirtschaften. Sie machen erst und lernen hinterher, wie. Die gesamte kindliche Existenz gerät zu einem Paradox.

Der größte Vorwurf, der diesem Film zu machen ist, ist meiner Meinung nach dieses „Boys will be boys"-Motiv. Sich mit dieser pubertär-vulgären Sexualität im Spannungsfeld des verfrühten Zwangs, erwachsen sein zu müssen, auseinanderzusetzen, kann produktiv sein. Aber hier hat auch die Kamera einen pubertären Anstrich, dem fast schon etwas Edgelordiges innewohnt.

★★★½☆

🇫🇷, R: Jean Eustache, D: Martin Loeb, Ingrid Caven, Henri Martinez, Jacqueline Dufranne, Dionys Mascolo, Maurice Pialat, Letterboxd, Wikipedia, Foto: Les Films du Losange, Leonel Films International

Der Film steht noch bis zum 06. Juli 2025 kostenlos bei Arte in der Mediathek:

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A ★★★½ review of My Little Loves (1974)
Ein Kind, dem die Kindheit nicht vergönnt ist, dessen erster Bewusstseinszustand bereits gezwungenermaßen ein erwachsener ist und sein muss, weil die Erwachsenen in einem Zustand ewiger Adoleszenz verharren. Die Rollen und Erwartungshaltungen sind vertauscht, während die Machtdynamik bleibt. Kinder müssen ihre Eltern auf dem Weg durchs Leben an die Hand nehmen und die Miete erwirtschaften. Sie machen erst und lernen hinterher, wie. Die gesamte kindliche Existenz gerät zu einem Paradox. Der größte Vorwurf, der diesem Film zu machen ist, ist meiner Meinung nach dieses „Boys will be boys”-Motiv. Sich mit dieser pubertär-vulgären Sexualität im Spannungsfeld des verfrühten Zwangs, erwachsen sein