Christian Schiffer, einst Chefredakteur der WASD und aktuell Redakteur beim Bayrischen Rundfunk, hat auf der diesjährigen re:publica einen extrem klugen Vortrag über die sogenannte Killerspieldebatte gehalten.
Für mich ein totaler Augenöffner war sein Rückblick auf die als Amoklauf klassifizierte Tat von Winnenden 2009:
Es ist nämlich so, dass wenn man sich das Opferprofil anschaut, vor allem junge Frauen umgebracht worden sind. Also insbesondere war es so, dass wenn es um die Schüler geht, er vor allem Mitschülerinnen ermordet hat [...] und wir würden eigentlich das heute nicht mehr als Amoklauf diskutieren, sondern als Femizid.
Mir ist es auch noch nie in den Sinn gekommen, durch die Linse des derzeitigen Niveaus öffentlicher Diskurse einmal zurück auf die Taten zu blicken, die die Killerspieldebatte zu meiner Zeit™ anfeuerten.
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