Die ach so gnädigen italienischen Faschisten eröffnen den griechischen Frauen großzügig die Möglichkeit, sich und ihren Familien als Prostituierte einen (Über-)Lebensunterhalt zu verdienen. Frei von Zwängen ist diese Option für die Frauen selbstverständlich überhaupt nicht. Für viele ist es die letzte Möglichkeit, in einem von Italiens Faschisten in den Hunger gezwungenen Land zu überleben. Andere Völker zu entmenschlichen und sich deren Körper anzueignen, ist das Brot und Butter von Faschist:innen.
Den griechischen Frauen dann einen italienischen Leutnant an die Seite zu stellen, der sich letztlich als Verbündeter erweist, lässt jedoch angemessene Konsequenz vermissen. Denn der darf noch 1942(!) behaupten, er interessiere sich nicht für Politik, als er gefragt wird, ob er Faschist sei.
Zwar wird er mit den Taten seiner Kameraden konfrontiert und dadurch desillusioniert, doch mit der Fahrlässigkeit seiner eigenen Gleichgültigkeit, die ihn natürlich nicht vom Tätersein freispricht, muss er sich nie wirklich auseinandersetzen. Sein Wandel ist ihm nicht abzusprechen, aber er kommt ungestraft davon. Und das stößt sauer auf.
★★★½☆
Der Film steht noch bis zum 01. Juli 2025 kostenlos in der Arte-Mediathek:


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