Gesehen: Little Tailor (2010) - Wo steckt Louis Garrel?

Viele Vorbilder, aber kaum eigene Akzente

Gesehen: Little Tailor (2010) - Wo steckt Louis Garrel?
Foto: Les films du clan

Von Jean-Luc Godard über Agnès Varda bis François Truffaut und vielleicht auch Jean-Pierre Melville – hier stecken wirklich die Titan:innen des französischen Kinos drin – und zwar nicht nur mit ihrer Bildsprache, sondern natürlich auch ihren Themen.

Liebe, Freundschaft, das Verhältnis zwischen Mann und Frau und die Rolle des Menschen im Kapitalismus, die kaum mit dem Streben nach Erfahrungen und dem Schöpfungsdrang vereinbar scheint – all das steckt in diesem Kurzfilm.

Aber die Frage ist doch, wie viel Louis Garrel eigentlich in dieser knappen Dreiviertelstunde steckt. Denn den großen Namen derart nachzueifern, hinterlässt einen sehr eitlen Nachgeschmack. Bevor man behauptet, mit seinen offensichtlichen Vorbildern mithalten zu können, sollte man sicherstellen, dass man wirklich etwas zu sagen hat. Was das hier sein soll, kann Garrel mit seinem Kurzfilm bis zum Schluss jedoch nicht wirklich beantworten.

🇫🇷, R: Louis Garrel, D: Arthur Igual, Léa Seydoux, Albert Igual, Sylvain Creuzevault, Lolita Chammah, Laurent Laffargue, Gilbert Beugniot, Trailer, Letterboxd, Foto: Les films du clan

Der Kurzfilm steht noch bis zum 01. Juni 2025 in der Arte-Mediathek:

Kleiner Schneider - Von Louis Garrel - Film in voller Länge | ARTE
Arthur ist fünfundzwanzig Jahre alt und arbeitet als Schneiderlehrling in der Werkstatt des achtzigjährigen Albert. Albert liebt Arthur wie seinen Sohn, der es ihm dankt, und geht bald in den Ruhestand. Er wählt Arthur als seinen Nachfolger. Doch eines Abends geht Arthur mit seinem Freund Sylvain ins Theater und verliebt sich Hals über Kopf in Marie-Julie, die Hauptdarstellerin des Stücks. Um sie zu verführen, näht Arthur ihr ein Kleid.
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A review of Little Tailor (2010)
Von Jean-Luc Godard über Agnès Varda bis François Truffaut und vielleicht auch Jean-Pierre Melville – hier stecken wirklich die Titan:innen des französischen Kinos drin – und zwar nicht nur mit ihrer Bildsprache, sondern natürlich auch ihren Themen. Liebe, Freundschaft, das Verhältnis zwischen Mann und Frau und die Rolle des Menschen im Kapitalismus, die kaum mit dem Streben nach Erfahrungen und dem Schöpfungsdrang vereinbar scheint – all das steckt in diesem Kurzfilm. Aber die Frage ist doch, wie viel Louis Garrel eigentlich in dieser knappen Dreiviertelstunde steckt. Denn den großen Namen derart nachzueifern, hinterlässt einen sehr eitlen Nachgeschmack. Bevor man behauptet,