Gesehen: Inside Out 2 (2024)
Was mich schon beeindruckt, ist die unglaublich hohe Dichte, die auch dieser Film erreicht. Hier greifen einfach alle Elemente smooth ineinander. Keine Szene ist verschwendet, sondern dient konsequent dem Auseinanderdröseln einer komplexen emotionalen Problemstellung.
Es ist die Sammlung vieler kleiner Momente, die ohne zusätzliche ausbuchstabierte Erklärung einfach passieren und auch aus diesem Gefühlschaos eine ziemlich runde und mehrschichtige Nummer machen – zum Beispiel, als Sadness und Embarrassment ganz selbstverständlich gemeinsame Sache machen.
Nur unterm Strich tut der Film wenig dafür, sich von seinem Vorgänger abzuheben. Unangenehme Gefühle gehören zum Leben dazu, unsicher zu sein, ist nicht schlimm und wer das alles verdrängt, wird keine gute Zeit haben. Das kennen wir schon – und zwar fast genau so.
Etwas mehr Mut hätte alldem wirklich gutgetan. Warum nicht mal die Panikattacke durchziehen? Warum Riley nicht mit einer depressiven Episode konfrontieren? Warum so prüde? Das braucht es doch letztlich, um wirklich auf Augenhöhe mit dem Zielpublikum zu kommunizieren.
★★★☆☆