Gesehen: Three Days of the Condor (1975)
Die Ruhe und Präzision, das Selbstbewusstsein und die Abgebrühtheit, mit der Sydney Pollack hier inszeniert, hat mich direkt gefesselt. Keine Effekthascherei, Worte werden mit Bedacht gesetzt und die tatsächliche Spannung entsteht nicht unmittelbar durch das Geschehen, sondern durch die Implikationen kleiner Momente.
Robert Redford scheint diese Rolle auf den Leib geschrieben, denn nur weniger können Charme, Naivität und Abgeklärtheit glaubwürdig in einer Figur zusammenbringen.
Bei aller filmischer Zuspitzung steckt hier außerdem ein Appell drin, die freie Presse zu schützen – auch vor dem Staat und seinen Organen wie den Geheimdiensten, denen es an ausreichender demokratischer Kontrolle fehlt.
★★★★☆