Gesehen: Amy (2015)

Gesehen: Amy (2015)
Amy Winehouse auf dem Eurockéennes-Festival 2007. // (c) Rama unter CC BY-SA 2.0 FR

Was dieser Film sehr gut vermittelt, sind die zutiefst menschlichen Probleme der Ausnahmekünstlerin Amy Winehouse, die nicht erst durch den Ruhm entstanden, jedoch maßgeblich befeuert worden sind. Winehouse konnte sich scheinbar nie richtig dessen vergewissern, was sie sich eigentlich für sich wünscht, was sie vom Leben erwartet. Dem stand letztlich der explodierende Ruhm im Weg, der sie in alle Richtungen riss und davon abhielt, eine „private" Amy Winehouse zu gestalten.

Auch Parallelen zu Britney Spears sind offensichtlich. Beide zerbrachen unter den Augen der Öffentlichkeit, erlebten ihren Zusammenbruch wortwörtlich vor laufender Kamera. Beiden ging es offensichtlich nicht gut. Trotzdem wurden beide genüsslich am Ring durch die Medienmanege gezogen.

Als einer der klügsten und aufrichtigsten Kommentare zu diesem Thema wird mir für immer dieser Monolog von Craig Ferguson, als er noch Host der Late Late Show war, in Erinnerung bleiben. Den möchte ich auch hier (mit CN Suizidalität, Alkoholismus) empfehlen. „You can embarrass somebody to death. [...]If you could beat it with money, rich people wouldn't die."

Genau deshalb hadere ich mit AMY. Denn so eindrücklich diese Collage ist, so nah wir ihr als Publikum durch diese persönlichen Videoaufnahmen kommen, so gut all das als Warnung und Empathiemaschine zugleich funktioniert, so voyeuristisch und exploitativ erscheinen mir diese Bilder – völlig unabhängig davon, wer diesen Zugang gewährt und wer ihn lieber verwehrt hätte. Ich halte das ethisch und moralisch für extrem dünnes Eis.

GB, R: Asif Kapadia, Trailer, Wikipedia

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