Ein Appell nach zehn Jahren Filmlöwin

Ein Appell nach zehn Jahren Filmlöwin
(c) Mandy Henry / Unsplash

Es schmerzt, diese schonungslos ehrlichen Zeilen von Filmlöwin-Gründerin Sophie Charlotte Rieger zum zehnjährigen Bestehen des feministischen Filmmagazins zu lesen. Denn ich selbst bin auch seit ein paar Jahren Leser und schätze die von den Autor:innen dort aufgezeigten Perspektiven sowie deren Expertise enorm.

10 Jahre FILMLÖWIN - und (k)eine Party - Filmlöwin
Zehn Jahre FILMLÖWIN - wir haben viel erreicht und stehen trotzdem vor dem Aus. Nur mit euch kann es weitergehen.

Ein Projekt aus schierer Leidenschaft ehrenamtlich umzusetzen, ist die eine Seite. Auf der anderen stehen ökonomische Realitäten, die dazu führen, dass sich nur wenige dieser Leidenschaft in diesem Umfang Zeit einräumen können.

Ich sehe das ja schon hier bei mir in meinem ganz bescheidenen und längst nicht so ambitionierten Blog. Wäre es mir finanziell möglich, würde ich nichts anderes machen, als hier den ganzen Tag lang coolen Kulturkram zu verbloggen. Aber das kann ich mir nicht leisten – daraus ein richtig professionelles Magazin wie eben die Filmlöwin eins ist aufzuziehen schon gar nicht.

Sophie Charlotte Rieger schreibt...

Der Großteil des FILMLÖWIN Rudels arbeitet ehrenamtlich und daher nach eigenem Ermessen. Es gibt keine Verpflichtung, Artikel zu verfassen oder sich anderweitig zu beteiligen. Damit das Magazin dennoch eine Leser*innenschaft aufrechterhalten, auf Social Media und bei Veranstaltungen präsent oder auch regelmäßig einen Newsletter verschicken kann, muss es Menschen geben, die sich durchgehend verantwortlich fühlen und diese Aufgaben verlässlich und kontinuierlich übernehmen. Das ist ein Job.

...und warnt:

Mit den aktuellen Einnahmen über Steady und Kooperationen können wir den Status Quo nicht aufrechterhalten. Und dieser ist ja bereits eine reduzierte Version unseres vorherigen Engagements: Wir decken deutlich weniger Kinostarts ab als vor der Pandemie, insbesondere im Bereich des Mainstreamkinos. Der Newsletter erscheint statt ursprünglich wöchentlich inzwischen monatlich und unser Podcast mit Rebecca Görmann und Lara Keilbart liegt bis auf Weiteres auf Eis. Tatsächlich haben uns in den letzten Jahren immer wieder Bitten erreicht, wieder mehr aktuelle Kinostarts zu besprechen, denen wir aus Kapazitätsgründen schweren Herzens nicht entsprechen konnten.

Ich kann auch nur meinen bescheidenen Teil beitragen, indem ich hier diesen „Hilferuf" teile und auf die großartige Arbeit auf Filmlöwin hinzuweisen.

Bei Steady bieten wir Monatsabos ab 2,50 Euro an. Selbst wenn nur ein Viertel unserer monatlichen Leser:innen oder Social Media Follower:innen solche Abos abschließen würde, könnten wir eine Redaktionsleitung ausreichend honorieren, um das Fortbestehen von FILMLÖWIN zu sichern.

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