Gesehen: Battle Royale (2000)
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Diese gesamte Anordnung des BR wirkt wie eine in nicht ganz so weiter Ferne liegende Idee eines gewissen CL. Letztlich dröhnt die neoliberale Ideologie aus einem kaum ausgeschmückten Hintergrund doch unüberhörbar in den Film hinein. Schuld sind ganz sicherlich nie die in Macht und Verantwortung stehenden Menschen.
Schuld sind immer die Arbeiter*innen, die einfach nicht hart genug gearbeitet haben, um die Luxusjacht der herrschenden Klasse über Wasser zu halten. Die faule Jugend, die Moral und gesellschaftliche Zukunft vor die Wand fährt. Deshalb ist es ja nur folgerichtig, dieses Pack sich gegenseitig abschlachten zu lassen. Und wer in diesen Strukturen sozialisiert wird, ist gefühlt wirklich nur ein paar Kaffeebohnen von einer derartigen Verrohung entfernt.
Unterm Strich hätte dem Film etwas mehr explizite Gewalt sogar gutgetan. Oder einfach nur den ein oder anderen Fuß auf dem Seifenopern-Pedal weniger. Oder beides. Jedenfalls erschienen mir die Wechsel in der Tonalität oft sehr unwuchtig.
P.S.: Nachdem ich nun auch diese auf Koushun Takamis Roman basierende Bildungslücke geschlossen habe, möchte ich den The Hunger Games-Büchern und damit auch den sowieso schon maximal mäßigen nachträglich einen Punkt in der Wertung abziehen. Denn ich habe weder in den Büchern noch in den Filmen einen unbedingt fälligen Tribut (hehe) gesehen.
★★★½☆
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