Gesehen: Blitz (2024)
Im Großen und Ganzen kann ich mich dem Gros der Kritiken anschließen, die BLITZ als vergleichsweise konventionell beschreiben. Trotzdem finde ich, dass es Steve McQueen schafft, dennoch seine eigene Perspektive auf die historischen Ereignisse klarzumachen. Die ist klar geprägt von den Erfahrungen eines in London aufgewachsenen Schwarzen Menschen.
Damit bricht er fast schon romantische Motive einer im Überdauern der Bombenangriffe Nazi-Deutschlands geeinten Gesellschaft auf. Denn dieser Zusammenhalt, das gemeinsame Ziehen an einem Strang und die schiere Weigerung, sich dem vermeintlichen Schicksal hinzugeben, lässt sich eben auch nicht ohne gesellschaftliche Realität erzählen. Und die war nun mal, auch im Krieg, geprägt von großer Ungleichheit, von Rassismus und autoritärem Denken.
Das ist schon eine ungewohnte Nuancierung in dieser Art von Film.
★★★½☆