Gesehen: Twisters (2024)
Als Sommerblockbuster, bei dem gefühlt alles, aber letztlich doch gar nichts auf dem Spiel steht, kann man sich den schon anschauen. TWISTERS ist dynamisch inszeniert, hat gewaltige Motive und ist charismatisch besetzt – selbst Daisy Edgar-Jones’ fürchterlich bemühtes Spiel schlägt diesem Fass nicht den Boden aus.
Nur hat man sich eben auch ein Thema für diesen Film ausgesucht, das einfach keinen reinen Eskapismus mehr erlaubt. Deshalb konnte ich es kaum glauben, dass wirklich kein einziges Mal das Wort Klimawandel (oder -katastrophe oder irgendeine andere Variation) fällt. Irgendwann dröhnt dieses „Schweigen“ lauter als die Tornados selbst. Es wird zwar von den immer häufiger werdenden Wirbelstürmen, vom Jahrhundertsturm gesprochen, aber es fühlt sich hier doch sehr singulär und nicht als logische Konsequenz des menschengemachten Klimawandels an.
Aus meiner deutschen Sicht würde ich den Film als feuchten Propaganda-Traum einer jeden FDP-Politiker*in bezeichnen. Dieses blinde Verrennen im Glauben an eine noch nicht erfundene Technologie, die uns irgendwann die Extremwetterereignisse vom Hals schaffen wird, die elende Mär von der TeChNoLoGiEoFfEnHeIt, das kennen wir hier schon sehr gut und diesem Irrglauben fällt auch TWISTERS zum Opfer.
Schade.
★★½☆☆