Gesehen: Au Hasard Balthazar (1966)
Hier war die Feder eines sehr ernüchterten Menschen am Werk. Gesellschaft ist hier kein vielschichtiges Miteinander (mehr), sondern ein Geflecht aus materiellen und monetären Transaktionen von Akteur*innen, die nur noch nach unten treten, weil sie in ihrer Misere an keinen Ausweg durch Schläge nach oben mehr glauben. Der Mensch scheint überall, wo er aufschlägt und Gesellschaft organisiert, nicht anders zu können, als autoritäre Machtsysteme zu konstruieren und das mit einer angeblichen moralischen Überlegenheit zu verargumentieren, die letztlich jedoch nur Überheblichkeit ist.
★★★★☆