Gesehen: Gaza mon amour (2020)

Gesehen: Gaza mon amour (2020)
(c) Alamode Film

Erstmal ist diese etwas unbeholfene Annäherung, diese fast schon kindliche Verliebtheit ganz süß. Aber dann bricht langsam die Realität über unseren Wahrnehmungshorizont herein. Denn vielleicht sind diese Figuren gar nicht so awkward, sondern haben an diesem Ort gewissermaßen ein Stück weit verlernt, einfach mal Mensch zu sein.

Der Film konstruiert diesen Ort über das Ungesagte. Die Armut, die Perspektivlosigkeit, die Korruption, die verführerische Zunge des Terrorismus und die militärische Unterdrückung – all das passiert und muss nicht erst erklärt werden.

Umso stärker fallen dann jedoch die Momente aus dem Rahmen, in denen der Film konkret ausformuliert. Denn diese Momente fühlen sich nur selten an, als ob sie Resultat gelebter Erfahrungen wären, sondern wirken eher wie das Abhaken bestimmter Talking points.

★★★½☆

DE/FR/JO/PT/PS, R: Tarzan und Arab Nasser, D: Hiam Abbass, Salim Daw, Maisa Abd Elhadi, Trailer, Wikipedia

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