Crowdfunding-Jubiläum bei den Krautreportern
Ich lese ganz gerne den Blaupause-Newsletter von Sebastian Esser. Der erinnert diese Woche daran, dass die Krautreporter vor zehn Jahren ihr Crowdfunding-Ziel knacken konnten.
Ich erinnere noch, was für ein cooler Moment das für mich als damals noch junger™ Journalist war, der selbst auch ein paar Euro mit in den Topf geschmissen hat. Mir hat das gezeigt, dass Idealismus keine Träumerei sein muss, die sich nicht mit der Realität vereinbaren lässt. (Womit ich nicht meine, dass man keine Kompromisse eingehen sollte. Ganz im Gegenteil.)
Letztlich bin ich aber kein Mitglied geblieben. Das lag jedoch nie an der Qualität der Inhalte, sondern an der Art und Weise, wie ich mich mit Themen beschäftige. Longreads funktionieren für mich einfach nicht gut. Aber es ist richtig und wichtig, dass auch diese Angebote gibt, die sich nicht vom schnelllebigen Newsgeschäft vor sich hertreiben lassen. Und es ist toll, dass das auch irgendwie wirtschaftlich funktioniert. Sebastian Esser schreibt:
Vorgestern erst, am Samstag, fand die jährliche Generalversammlung der Krautreporter-Genossenschaft statt. Mein Co-Vorstand Leon Fryzser, der inzwischen die Geschäfte leitet und das Schiff steuert, konnte erneut einen Umsatz jenseits der Million verkünden. Wir sind stolz drauf, Steuern zu zahlen, denn Krautreporter ist mit seinem werbefreiem, Mitglieder-finanzierten Journalismus seit Jahren ein profitables Wirtschaftsunternehmen.
In diesem Sinne: Glückwunsch!