Gesehen: Pi (1998)
Das hat schon gehörige „I’m 14 and this is deep“-Vibes. Nichtsdestotrotz kann ich mich nicht davon freimachen, dass mich die doch recht furchtlose, noch nicht von Konventionen vereinnahmte Inszenierung in Kombination mit Clint Mansells treibendem Score doch ganz gut gepackt hat.
Trotz der durch den Protagonisten mitgegebenen vermeintlich klaren Perspektive erscheint es mir doch so, dass Darren Aronofsky selbst keine Lösung parat hat und hier im Film einen auch in ihm weiterhin wütenden Konflikt offen austrägt.
Ist die Schöpfung gar kein „Wunder“, weil sie sich mit Zahlen (lies: Wissenschaft) erklären und belegen lässt oder ist genau die Existenz komplexer wissenschaftlicher Zusammenhänge ein Beleg für „Wunder“? Warum können wir die Zukunft nicht vorhersagen oder gar kontrollieren, wenn alles durch den Filter der mathematischen Logik betrachtet bzw. erklärt werden kann?
Mit der Form dieser Fragestellungen, die in Absoluten angelegt sind, macht es sie PI natürlich sehr einfach – darüber können dann auch die Vibes irgendwo zwischen David Lynch und Danny Boyle nicht hinwegtäuschen. Aber das Gesamtpaket ist einfach schmissig.
★★★½☆