Gesehen: Barbarella (1968)
Was für ein trashiger Fiebertraum, der über weite Strecken alleine dadurch unterhält, Rollenbilder zu unterlaufen und mit Erwartungen zu brechen. Sexualität und Sex müssen von jeglicher Scham befreit werden. Es handelt sich hier nicht um unkontrollierbare Triebe, die überwunden werden müssen. Vielmehr bedarf es eines enttabuisierten Umgangs damit, da auch dadurch gesellschaftliche Machtstrukturen offengelegt werden können.
Gleichzeitig kann sich der Film natürlich auch selbst nie wirklich freimachen von der männlichen Kamera, weird sexualisierten Momenten und holpriger Provokation, die mitunter ausbeuterische Züge annimmt. Die Exploitation-Gratwanderung will nicht immer gelingen.
★★½☆☆