Apple schlägt die regelrecht kunstfeindliche Entlohnung von Kreativen vor

Apple schlägt die regelrecht kunstfeindliche Entlohnung von Kreativen vor
(c) Omar Rodriguez / Unsplash

Wir müssen uns nicht darüber unterhalten, dass riesigen Tech-Konzernen natürlich Kunst und Künstler*innen nicht am Herzen liegen, sondern einzig und allein Profit. Apple hat jüngst erst wieder mit einem ziemlich ignoranten Werbspot bewiesen, dass dem so ist.

Jetzt der nächste Beweis: Apple spielt offenbar ganz konkret mit dem Gedanken, Filme- und Serienmacher*innen, die für die hauseigene Streaming-Plattform produzieren, abhängig von Faktoren wie den wegen des Films/der Serie abgeschlossenen Abos oder Watchtime zu bezahlen.

Apple positioniert Apple TV+ seit jeher als ein Premium-Angebot, bei dem Klasse statt Masse zählt. Diese Pläne zeugen jedoch vom genauen Gegenteil. Wer Bezahlung in diese Faktoren knüpft, wird keine Kunst bekommen, sondern generische Massenware, die um jeden Preis gefallen will und stumpf auf Audience Retention geschnitten bzw. geschrieben ist.

Konkreteres von Bloomberg zitiert Brian Welk bei Indiewire:

Bloomberg obtained a memo that suggests creators would get bonuses based on three criteria: (1) how many people sign up for Apple TV+ to watch your program, (2) the amount of time people spend watching it, and (3) how much your program costs relative to how many people watch it. The creatives behind three best-performing shows could make as much as $10.5 million for a single season of television.
Apple TV+ Is Pitching a New Compensation Model for Creators — Report
Apple, Netflix, and Amazon are all tinkering with ways in which to pay talent working in streaming based on performance.

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