Gesehen: Violent (2014)
VIOLENT vereinnahmt mit seiner melancholisch-nostalgischen Stimmung wirklich gekonnt und rahmt so berührend Momenten zwischen vermeintlich kindlicher bzw. jugendlicher Unschuld und den schmerzlichen Realitäten des Erwachsenwerdens von Verlusten und Ungerechtigkeiten, die in dieser Gesellschaft und auf diesem Planeten herrschen bis hin zu regelrechten Bedrohungen für die eigene körperliche und psychische Unversehrtheit.
Nichtsdestotrotz konnte ich mich gleichzeitig auch nie gänzlich des Eindrucks erwehren, hier in seiner Form doch auch ein bisschen affektierten Kitsch zu sehen. Der Film suhlt sich mitunter selbstgefällig in seiner pseudo-avantgardistischen Bildsprache und scheint so eine Komplexität vorzutäuschen, die einfach nicht gegeben ist. Es hätte dem Film besser zu Gesicht gestanden, selbstbewusster die eigenen Grenzen zu erkennen und mit ihnen zu arbeiten.
★★★½☆