Gesehen: Maya (2018)

Gesehen: Maya (2018)
(c) Weltkino Filmverleih

Ich mag es, wie leise, vorsichtig, zurückhaltend und subtil, mit wie vielen kleinen unscheinbaren Gesten dieser Film den ersten Akt begeht. Wie er gar nicht erst versucht, Worte für etwas zu finden, für das es im Wortschatz der Umstehenden sowieso keine Entsprechung zu geben scheint. Mia Hansen-Løve konstruiert die Welt als Puzzle, deren Teil plötzlich nicht mehr ganz zusammenpassen wollen. Mit Gewalt ginge es sicherlich, aber nicht ohne Schaden zu verursachen.

Die Flucht in die vermeintlich heilere Vergangenheit offenbart, dass auch diese Teile nicht mehr passen – und das vielleicht auch noch nie getan haben. Daraus entwickelt sich eine neue Klarheit, eine neue Perspektive auf dieses aus den Angeln gerissene Leben.

Warum die Hauptfigur dabei jedoch einen Gegenpart bekommt, der so hölzern, so auf sehr engen Bahnen laufend, so formelhaft gespielt ist, lässt sich nur schwer greifen. Eigentlich bin ich kein großer Freund davon, ganze Filme wegen einzelner nicht immer zulänglichen Performances abzuurteilen. Aber hier ist es leider genau das, das aufgrund seiner Grobheit das vorsichtige Vorantasten verunmöglicht.

★★★☆☆

DE/FR, R: Mia Hansen-Løve, D: Roman Kolinka, Aarshi Banerjee, Alex Descas, Judith Chemla, Johanna ter Steege, Trailer, Wikipedia
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