Gesehen: The Wrestler (2008)
THE WRESTLER ist für mich vor allem als Medienkunstwerk interessant, mit Mickey Rourke als wandelnden Metakommentar auf die kulturindustriellen Prozess in Hollywood™, auf eine durchkapitalisierte Gesellschaft in der jede Handlung, jede Beziehung an Bedingungen geknüpft ist, letztlich alles einer geschäftlichen Logik folgt. Eine Gesellschaft, die alle aussortiert bzw. regelrecht ausspuckt, die dieser Logik nicht folgen wollen oder können.
Gleichzeitig ist Rourkes Figur eine tragische Gestalt, die sich so sehr an der eigenen Vergangenheit festklammert, dass sie aus den Augen verliert, was es heißt, ein guter Mensch zu sein, die eigenen Werte immer wieder auf den Prüfstand zu stellen. Und so bleibt ein Mann mit archaischem Selbstbild übrig, der aus ökonomischer Sicht ausgestoßen und aus gesellschaftlicher Sicht abgehängt ist.
★★★½☆