Gesehen: Yannick (2023)
Im allerbesten Sinne respektlos dekonstruiert Quentin Dupieux Diskurse über Deutungshoheiten, Anspruch, Niveau, Authentizität, Elitismus, was Kunst kann, was Kunst nicht kann, was Kunst muss und was nicht. Er verweigert sich konsequent überintellektualisierenden Ansätzen, indem er permanent falsche Fährten legt, vermeintliche Argumentationslinien zuverlässig unterläuft und absichtlich desorientierende Widersprüche konstruiert. So ist YANNICK ein Film, der sich permanent selbst häutet und schließlich einen (für mich) unerwartet bewegenden, tieftraurigen Kern freilegt, der letztlich sehr viel über Ausbeutung und soziale Ungleichheit erzählt.
★★★★☆