Gesehen: The Place Beyond the Pines (2012)

Eine lakonische Auseinandersetzung mit Schuld und Vergebung, die zeigt, dass wir uns eben nicht freimachen können von den Taten unserer Väter und Mütter. Jede*r ist geprägt durch Entscheidungen der Eltern und trägt sehr wohl eine Verantwortung, die daraus entsteht. Es gilt nicht, Geschehenes zu verschweigen, zu verdrängen oder irgendwie auszugleichen, sondern einen Umgang damit zu suchen. Ein Job, eine Berufung, ein „Lifestyle“ reichen nicht, um sich moralisch freizukaufen. Eine Uniform macht keinen guten Menschen, Taten machen gute Menschen.
Moralische Verfehlungen lassen sich nicht auf die Schnelle abreiben wie Ryan Gosling es mit dem Motorrad-Dreck an seinen Händen versucht. Es scheint für den Moment zu funktionieren, aber früher oder später lassen sich hinterlassenen Abdrücke nicht länger ignorieren.
★★★½☆
