Gesehen: Ferrari (2023)

Mit Michael Mann habe ich mich schon immer schwergetan und FERRARI ist da keine Ausnahme. Es war schwer für mich, einen Zugang zum Film zu finden. Was mir die ganze Nummer schließlich aufgeschlossen hat, waren die bildästhetischen Gegensätze, die Mann hier provoziert. Auf der einen Seite stehen die für ihn höchst ungewöhnlichen warmen Bilder, wenn der Motorsport in Szene gesetzt wird. Auf der anderen Seite steht die finstere Schwere des behäbigen Figurentheaters. Es ist die dadurch anscheinende Unvereinbarkeit dieser zwei Welten – der instinktgetriebenen Welt hinterm Lenkrad und dem Privaten. Das Private ist politisch und Kapitalismus Religion. Was sind schon ein paar Menschenleben, solange Enzo die Welt auf Modena blicken lässt…
★★★½☆
