Gesehen: Der Wald vor lauter Bäumen (2003)

Beeindruckend, wie absolut klar dieser Film ist, wie messerscharf Maren Ade hier beobachtet. Sie zeichnet eine Figur, die beim verzweifelten Versuch irgendwie am Leben teilzunehmen und gesehen zu werden sich selbst verliert, unsichtbar für sich selbst und andere wird und fast schon aufhört zu existieren. Dysfunktionale Grundüberzeugungen füllen nun diese menschliche Hülle aus, lasten schwer auf ihren Schultern. Kann ihr denn niemand beim Tragen dieser Last helfen? Einmal kurz wegtreten vom Steuer, durchatmen, keine Verantwortung spüren… DER WALD VOR LAUTER BÄUMEN sitzt einfach.
★★★★☆
