Christian Petzold über die Ästhetik der RAF

Christian Petzold über die Ästhetik der RAF
Christian Petzold auf der Berlinale 2023 // (c) Elena Ternovaja unter CC BY-SA 3.0

Vor mehr als 23 Jahren hat Christian Petzold mit DIE INNERE SICHERHEIT einen Film über ein Paar ehemaliger Linksterrorist*innen, das mit der gemeinsamen Tochter im Untergrund lebt, gemacht.

Anlässlich der Festnahme von Daniela Klette nach mehr als 30 Jahren „Fahndung" hat Petzold deshalb nun mit Deutschlandfunk Kultur über die Ästhetik der RAF und deren Einfluss auf die deutsche Filmkunst gesprochen:

Ich sah die Hubschrauber überm Heinrich-Heine-Platz kreisen. Die Hubschrauber waren gespenstischer als das, was ich mit Daniela Klette in Verbindung bringe. Ich dachte irgendwie jetzt als ob der Staat jetzt ganz gespenstisch ist – auf etwas, das 30 Jahre her ist, nochmal das ganze Aufgebot zu bestellen.

Das fand ich als Gedanken besonders spannend, denn es sagt etwas sehr Kluges über die (ästhetische) Wechselwirkung von Terror und Staat.

Regisseur Petzold: RAF hat auch die Filmszene beeinflusst
Die Festnahme von Daniela Klette erinnert auch an die RAF-Zeit. Fahndungsplakate wären populär wie Che-Guevara-Poster gewesen, meint Regisseur Petzold.

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