Im Museum der bildenden Künste Leipzig ist gerade (und noch bis zum 17. März 2024) eine ausgezeichnete Ausstellung mit Werken der 2021 gestorbenen Fotografin Evelyn Richter zu sehen. Wahnsinnig stark hat sie unter anderem Arbeiterinnen in der DDR eingefangen oder etwa das einfachste Leben im Thüringen der 1950er festgehalten. Besonders letztere Bilder haben mich – im allerbesten Kunstsinne – ziemlich irritiert. Das liegt daran, dass sie fast schon eine übergriffige Qualität haben – die Kamera als Invasor, als Fremdkörper, auf den der anvisierte Organismus gerade noch eine Reaktion abwägt.
Wirklich umgehauen hat mich dann aber Caspar David Friedrichs Die Lebensstufen, das derzeit als