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Feuilleton & Firlefanz

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Kinotagebuch: Lesbian Space Princess (2024) - Vulgäre Ermächtigung

Wie fandet ihr eigentlich die Sexszenen in BLUE IS THE WARMEST COLOR?

Kinotagebuch: Lesbian Space Princess (2024) - Vulgäre Ermächtigung
Foto: Salzgeber

Ich habe mir nicht wirklich etwas zur Rezeption des Films angelesen, aber ich höre die ganzen Dudebros „Simpsons/Futurama/Family Guy/Rick and Morty already did it!" bis hierher brüllen und sich in Reddit-Circlejerks gegenseitig upvoten.

Das ist eine Kritik, die man schon anbringen kann, wenn man sich nur mit der reinen Oberfläche beschäftigt. Denn dass die beiden Macherinnen Leela Varghese und Emma Hough Hobbs vielleicht in einer ähnlichen humoristischen Tradition wie Matt Groening, Seth MacFarlane oder Dan Harmon stehen, macht die beiden noch lange nicht zu Plagiatorinnen.

LESBIAN SPACE PRINCESS hat sich für mich nach dem Einfordern eines Platzes

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Gesehen: To Live and Die in L.A. (1985) - Ausbleibender Klick

Es fällt mir schwer, viel mehr als Resignation zu sehen 🤷‍♂️

Gesehen: To Live and Die in L.A. (1985) - Ausbleibender Klick
Foto: capelight pictures

Irgendwie tue ich mich mit Friedkin echt schwer. THE EXORCIST und SORCERER sind überragende Filme, die einen unvergleichlichen Sog entwickeln. Aber darüber hinaus hat es bisher noch nicht so richtig Klick gemacht.

Ich kann er- und anerkennen, mit welchem großen Stilwillen dieser Film inszeniert ist – mit der pointierten Zusammenstellung des Soundtracks und dieser wirklich enorm dynamisch und spannungsgeladenen Verfolgungsjagd auf dem Highway im Gegenverkehr, bei der die Kamera das Geschehen nicht nur starr aus „sicherer" Entfernung einfängt, sondern sich an die Seite der Figuren begibt. Das packt mich dann auch.

Auch die Verknüpfung mit der konkreten Politik der Zeit durch

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Gesehen: Rabid (1977) - Blickzwänge

David Cronenberg zwingt seine Figuren, und damit uns, hinzuschauen und den Ekel zu ertragen.

Gesehen: Rabid (1977) - Blickzwänge
Foto: Indeed Film

RABID ist ein Film, der auch viel über unsere Gegenwart erzählt und er macht bereits in einer sehr frühen Szene klar, dass das nicht unbedingt angenehm werden wird: Eine schwerstverletzte und blutüberzogene Frau wird nach einem Unfall als Notfall in eine zufällig in der Nähe stehende Klinik für plastische Chirurgie eingeliefert. Ein anderer Patient beobachtet die Szenerie und beschwert sich dann bei der Schwester am Empfang ob es grauseligen Anblicks, ob man die Verletzte nicht wenigstens mit etwas hätte überdecken können. Cronenberg lässt das nicht zu. Er zwingt seine Figuren, und damit uns, hinzuschauen und den Ekel zu ertragen.

Der

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Gesehen: Crimes of the Future (1970) - Mit dem Zeh ins kalte Wasser

Cronenbergs Ideen sind alle da, aber durch das filmische Milchglas einfach nicht gut genug zu sehen.

Gesehen: Crimes of the Future (1970) - Mit dem Zeh ins kalte Wasser
Foto: Emergent Films

Das Zersetzen der eigenen Psyche, das Hinterfragen der eigenen Körperlichkeit und das Infragestellen des eigenen Körpers, die Fetischisierung selbstzerstörerischen Verhaltens – Cronenberg nimmt hier klar Anlauf für sein Schaffen in den Jahren und Jahrzehnten danach. Aber dann tippt er mit diesem Film doch nur vorsichtig die Spitze seines linken kleinen Zehs in das kalte Wasser.

Das größte Problem des Films ist meiner Meinung nach, dass er viel zu sehr damit beschäftigt ist, nebulös zu wirken, Milchglas einzuziehen, seine Spuren zu verwischen. Dabei verliert er jedoch schnell aus den Augen, was er eigentlich versucht, zu verschleiern. Das Fundament ist lediglich ein sehr

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Gesehen: Stereo (Tile 3B of a CAEE Educational Mosaic) (1969) - Sprachfragen

Spannend zu sehen, wie sehr Cronenberg 1969 schon Themen vorgreift und beackert, die uns auch heute noch beschäftigen.

Gesehen: Stereo (Tile 3B of a CAEE Educational Mosaic) (1969) - Sprachfragen
Foto: Emergent Films

Spannend ist es schon zu sehen, wie sehr Cronenberg 1969 schon Themen vorgreift und beackert, die uns auch heute noch beschäftigen.

Er stellt die Frage, wie viel von unserem Verhalten nur soziale Konstruktion ist und stellt dabei die Macht der Sprache zur Debatte. Dass Sprache auch Realität schafft, ist klar. Aber hier geht es auch darum, ob wir bestimmte Rollenzuschreibungen und Verhaltensmuster nur an den Tag legen, weil wir mit unserer Sprache nicht dazu in der Lage sind, die zugrunde liegenden Komplexitäten adäquat abzubilden.

Und ist es vielleicht ausgerechnet diese Unzulänglichkeit der Sprache wiederum genau das, was uns davon abhält,

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Pralle Hausmitteilung am 07. September 2025 Featured Post

Die heutige Dailies unter anderem mit: der vollen Breitseite Feuilleton & Firlefanz, Mary Shelley und Gert Scobels Nichtruhestand.

Pralle Hausmitteilung am 07. September 2025
Foto: Jon Tyson / Unsplash

First things first, eine Hausmitteilung: Ich habe zusammengefasst, welche Philosophie ich hier im Blog verfolge, wie und wo ich meine Inhalte überall ablade und warum es mir dann doch wieder nicht so wichtig ist, wie breit sie überhaupt rezipiert werden.

e/n & Posse
Alles, was hier in meinem Blog passiert, folgt der e/n-Philosophie. The content means everything to the author but nothing to most everyone else. Ich jage mit meinem Geschreibe keinen aktuellen Aufregern für drei Klicks mehr hinterher, sondern schreibe ausschließlich über das, was mich in diesem Moment, an diesem Tag

(Wie

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