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Feuilleton & Firlefanz

Posts on page 47

Gesehen: 3 Faces (2018) - Festgefahrene Solidarität

Über das unendliche Potenzial der Menschen und wie sie sich dabei selbst im Weg stehen

Gesehen: 3 Faces (2018) - Festgefahrene Solidarität
Foto: Weltkino Filmverleih

Ein herzenswarmes Porträt, wenn nicht sogar eine Liebeserklärung an die Menschen in Iran. An all die Menschen, die alleingelassen werden – von der Regierung, der internationalen Gemeinschaft und voneinander.

An die Menschen, die dennoch nicht verbittern, sondern durch die aus der Gemeinschaft heraus entwachsene Solidarität und gegenseitige Fürsorge überdauern.

An die Menschen, die unheimliches Potenzial in sich tragen, das aber praktisch nie entfalten und oft nie erkennen können, weil sie sich selbst im Weg stehen, zu sehr verhaftet sind in Tradition, Religion und patriarchalem Denken.

Das gilt sowohl für die Landbevölkerung als auch für die vermeintlich liberalen Stadtmenschen.

Dass Jafar Panahi

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Gesehen: Architecton (2024) - Geschichte in Stein gemeißelt

Ein Herumdenken mit faszinierenden Bildern auf dem Akt der Geschichtsschreibung

Gesehen: Architecton (2024) - Geschichte in Stein gemeißelt
Foto: Neue Visionen Filmverleih

Eine fast schon meditative Auseinandersetzung durch die Metapher des Gesteins damit, wie Geschichte rezipiert und konstruiert wird.

Jeder einzelne Stein, den wir sehen, ist nicht nur älter als wir selbst, sondern als die gesamte Spezies Mensch. Jeder einzelne Stein erzählt substanzielle Teile der Erdgeschichte.

Gleichzeitig ermächtigen wir uns des Gesteins, formen es um und zerstören es, um neue Körper zu konstruieren, um Teile unserer eigenen Geschichte fortzuschreiben, neu zu formen.

Es ist gewissermaßen Ausdruck einer Allmachtsfantasie. Wer sind wir zu bestimmen, welche Geschichte zersetzt wird und welche es wert ist, fortgeschrieben zu werden?

Diese Fragen stecken sozusagen im Stein und

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Cringe am 12. Juni 2025

Die heutigen Dailies unter anderem mit: Doppelter Werbelast, GeoCities-Gifs und Arte auf dem Weg zum europäischen Powerhouse.

Cringe am 12. Juni 2025
Foto: Caleb Woods / Unsplash

Die Streaming-Dienste scheinen wieder vergessen zu haben, dass ihr gesamtes Geschäftsmodell einzig und allein darauf fußt, einen winzigen Hauch bequemer als illegales Streaming zu sein.

Exclusive: Amazon Doubles Ad Load on Prime Video
The move could lower CPMs but potentially hurt performance.

„Ye, The Fool.” – Kanye West als Produkt unserer Zeit
Ein vielschichtiges Essay von Luiza Liz Bond

🔥 It's happening! Disney and Universal are suing Midjourney and they cited mine and Gary Marcus' work exposing their infringement in their filing. LET'S GO! 🔥

Reid Southen (@rahll.bsky.social) 2025-06-11T17:06:25.839Z

Schöne

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Gesehen: Gloria! (2024) - Revolution!

Sympathisch, aber schlecht unterfüttert

Gesehen: Gloria! (2024) - Revolution!
Foto: Neue Visionen Filmverleih

Diese Erzählung nicht nur von der heilenden, aber auch von der revolutionären Kraft der Musik und der Solidarität in der Gemeinschaft, vom Aufbegehren gegen ein unterdrückerisches System, das Menschen und insbesondere Frauen teilweise wortwörtlich zum Schweigen bringt, die ist einfach super sympathisch.

Umso enttäuschender ist es dann, dass wir kaum etwas über diese Figuren erfahren. Bei manchen wird kurz angedeutet und angerissen, welche Lebensgeschichte diese jungen Frauen ins Waisenhaus gebracht hat und welche Erfahrungen sie seitdem machen musste.

Aber das wirkliche Fleisch, das wird weitestgehend ausgespart. Das macht es meiner Meinung nach echt schwer, das emotionale Gewicht dieser Erzählung nachvollziehen

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„Ye, The Fool." – Kanye West als Produkt unserer Zeit

Ein vielschichtiges Essay von Luiza Liz Bond

„Ye, The Fool." – Kanye West als Produkt unserer Zeit
Foto: Rachel / Unsplash

Absolut dicht geschriebenes Essay von Luiza Liz Bond bei House of Tabula über Kanye West, der einst Künstler war und heute nur noch Event ist.

He is the perfect artist for this moment – not because he uplifts it, because he reveals it, he embodies it; a world in love with madness, divorced from memory, terrified of silence; a world, that can no longer distinguish between transgression and tantraum, between prophecy und pathology.

Das Essay versucht sich also nicht nur an einer Erklärung von Kanye, sondern auch an einer Beschreibung unserer Zeit durch die Linse unserer Kultur.

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Gesehen: George A. Romero's Resident Evil (2025) - Verfilmter Reddit-Thread

Die Macher scheinen selbst Teil einer kunstverachtenden Strömung zu sein.

Gesehen: George A. Romero's Resident Evil (2025) - Verfilmter Reddit-Thread
Foto: Plaion Pictures, Key 13 Films

Meine Güte, was für ein fürchterliches Machwerk... das kann ich wirklich nicht anders sagen. Wenn ich 110 Minuten irgendwelchen verblendeten Fanboys (Gendern nicht notwendig) zuhören will, dann kann ich auch gleich Reddit aufmachen.

Diese „Doku" ist voll mit blinder Vergötterung, unhinterfragter Folgsamkeit und einem komplett fehlenden Verständnis für die politische Dimension von George A. Romeros Schaffen. Es sind immer nur die geilen Zombies, der Gore, der krasse Horror. Dass Romero mit seinen Filmen etwa Rollenbilder hinterfragt hat, wird mit einem Halbsatz(!) gewürdigt. Aber das reicht dann auch schon, weil Zombies und Blut!

Dieser Dokumentarfilm ist Abbild einer unerträglich toxischen Fansuppe,

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