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Feuilleton & Firlefanz

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Gesehen: Rabid (1977) - Blickzwänge

David Cronenberg zwingt seine Figuren, und damit uns, hinzuschauen und den Ekel zu ertragen.

Gesehen: Rabid (1977) - Blickzwänge
Foto: Indeed Film

RABID ist ein Film, der auch viel über unsere Gegenwart erzählt und er macht bereits in einer sehr frühen Szene klar, dass das nicht unbedingt angenehm werden wird: Eine schwerstverletzte und blutüberzogene Frau wird nach einem Unfall als Notfall in eine zufällig in der Nähe stehende Klinik für plastische Chirurgie eingeliefert. Ein anderer Patient beobachtet die Szenerie und beschwert sich dann bei der Schwester am Empfang ob es grauseligen Anblicks, ob man die Verletzte nicht wenigstens mit etwas hätte überdecken können. Cronenberg lässt das nicht zu. Er zwingt seine Figuren, und damit uns, hinzuschauen und den Ekel zu ertragen.

Der

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Gesehen: Crimes of the Future (1970) - Mit dem Zeh ins kalte Wasser

Cronenbergs Ideen sind alle da, aber durch das filmische Milchglas einfach nicht gut genug zu sehen.

Gesehen: Crimes of the Future (1970) - Mit dem Zeh ins kalte Wasser
Foto: Emergent Films

Das Zersetzen der eigenen Psyche, das Hinterfragen der eigenen Körperlichkeit und das Infragestellen des eigenen Körpers, die Fetischisierung selbstzerstörerischen Verhaltens – Cronenberg nimmt hier klar Anlauf für sein Schaffen in den Jahren und Jahrzehnten danach. Aber dann tippt er mit diesem Film doch nur vorsichtig die Spitze seines linken kleinen Zehs in das kalte Wasser.

Das größte Problem des Films ist meiner Meinung nach, dass er viel zu sehr damit beschäftigt ist, nebulös zu wirken, Milchglas einzuziehen, seine Spuren zu verwischen. Dabei verliert er jedoch schnell aus den Augen, was er eigentlich versucht, zu verschleiern. Das Fundament ist lediglich ein sehr

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Gesehen: Stereo (Tile 3B of a CAEE Educational Mosaic) (1969) - Sprachfragen

Spannend zu sehen, wie sehr Cronenberg 1969 schon Themen vorgreift und beackert, die uns auch heute noch beschäftigen.

Gesehen: Stereo (Tile 3B of a CAEE Educational Mosaic) (1969) - Sprachfragen
Foto: Emergent Films

Spannend ist es schon zu sehen, wie sehr Cronenberg 1969 schon Themen vorgreift und beackert, die uns auch heute noch beschäftigen.

Er stellt die Frage, wie viel von unserem Verhalten nur soziale Konstruktion ist und stellt dabei die Macht der Sprache zur Debatte. Dass Sprache auch Realität schafft, ist klar. Aber hier geht es auch darum, ob wir bestimmte Rollenzuschreibungen und Verhaltensmuster nur an den Tag legen, weil wir mit unserer Sprache nicht dazu in der Lage sind, die zugrunde liegenden Komplexitäten adäquat abzubilden.

Und ist es vielleicht ausgerechnet diese Unzulänglichkeit der Sprache wiederum genau das, was uns davon abhält,

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Pralle Hausmitteilung am 07. September 2025 Featured Post

Die heutige Dailies unter anderem mit: der vollen Breitseite Feuilleton & Firlefanz, Mary Shelley und Gert Scobels Nichtruhestand.

Pralle Hausmitteilung am 07. September 2025
Foto: Jon Tyson / Unsplash

First things first, eine Hausmitteilung: Ich habe zusammengefasst, welche Philosophie ich hier im Blog verfolge, wie und wo ich meine Inhalte überall ablade und warum es mir dann doch wieder nicht so wichtig ist, wie breit sie überhaupt rezipiert werden.

e/n & Posse
Alles, was hier in meinem Blog passiert, folgt der e/n-Philosophie. The content means everything to the author but nothing to most everyone else. Ich jage mit meinem Geschreibe keinen aktuellen Aufregern für drei Klicks mehr hinterher, sondern schreibe ausschließlich über das, was mich in diesem Moment, an diesem Tag

(Wie

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Gesehen: Highest 2 Lowest (2025) - Raplyrik mit Swagger

Spike Lee erfindet Akira Kurosawa neu in der politischen Realität des New Yorks von heute.

Gesehen: Highest 2 Lowest (2025) - Raplyrik mit Swagger
Foto: Apple TV+

Der absolute Swagger dieses Films ist total over the top, dadurch aber nicht weniger verführerisch. Das Tempo, das Timing, der Rhythmus, den Spike Lee hier mitbringt, versucht nicht einfach nur plump das große filmische Vorbild von Akira Kurosawa zu imitieren. Es werden trotz zahlreicher Anspielungen und Zitate wirklich eigene Akzente gesetzt.

Spike Lee findet einen eigenen Rhythmus, mit dem er sich in der Textästhetik dem Rap annähert. Den Dialogen, den Wortgefechten haftet schon etwas Lyrisches an, wie es auch im Rap und Hip-Hop zu finden ist. Das funktioniert natürlich besonders gut wie hier eingebettet in die bei Spike Lee zahlreichen

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Gesehen: Spider (2002) - Freudian Slip

Eine super spannende Konstruktion, die durch das unablässige Klammern an Freud nie ihr gesamtes Potenzial entfalten kann.

Gesehen: Spider (2002) - Freudian Slip
Foto: Capitol Films, Davis Films Production, Artists Independent Productions, CBL

Direkt zu Beginn kam es mir als flüchtiger Gedanke, aber dann behielt der irgendwie bis zum Ende des Films seine Gültigkeit: Es wirkt, als ob wir dieser Figur dabei zusehen, wie sie nicht tatsächlich in ein Wohnheim für Menschen mit psychischen Erkrankungen, sondern in Wahrheit ein Zimmer in ihrer eigenen Psyche bezieht. Das Haus an sich existiert gar nicht in der echten Welt, sondern ist nur Manifestation einer weiteren Geistesschachtel des Protagonisten.

In dieser Schachtel findet und öffnet er weitere Schachteln, begegnet nicht seinen Mitbewohnern, sondern verschiedensten abgespaltenen Facetten seiner selbst, die er wie ein Puzzle wieder versucht zusammenzusetzen.

Diese

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