Trey Edward Shults versteht wirklich, wie „Energie" durch einen Raum fließt und was bzw. wer in diesem Raum diesen Fluss beeinflusst. Und er versteht, wie er diesen Fluss und damit im übertragenen Sinne auch uns als Publikum manipulieren kann.

Die Werkzeuge, mit denen sich die Mitglieder dieser Familie gegenseitig manipulieren, werden gleichermaßen gegen uns eingesetzt. Wir werden Teil dieses permanenten Laufs auf Eierschalen und bekommen regelrecht zu spüren, wie sich die Enttäuschung, Verletzung und enthaltene Vergebung für diese Figuren anfühlen muss.

Etwas schärfer formuliert: Der Film manipuliert uns in eine gesteigerte Empathie hinein und zwingt uns, die eigene Position abzuklopfen. Das tut weh, aber im produktivsten Sinne.

★★★½☆

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