In seiner Analyse, den formulierten Botschaften und den Gedanken darüber, was es heißt, Mensch zu sein in einer Welt, die (scheinbar) permanente Performance abverlangt, ist dieser Film nahezu unerträglich selbstgefällig.

Natürlich ist da etwas dran, dass wir irgendwann den Zugang zu uns selbst, unseren Gefühlen und auch unseren Gegenübern verlieren, wenn wir den lieben langen Tag damit beschäftigt sind, eine Illusion aufrechtzuerhalten.

Aber wie blindlings die Komplexität der zahlreichen hier ineinandergreifenden Abhängigkeiten ignoriert wird, führt nicht etwa dazu, dass das Wesentliche hervortritt. Es banalisiert so lange, bis von der vielleicht noblen Idee nur noch ein paar Kalendersprüche übrig bleiben.

Letztlich nimmt der Film die aus meiner Sicht falsche Perspektive ein – nämlich die von in der Medienöffentlichkeit stehenden Individuen, die aus einer exponierten sowie privilegierten (Macht-)Position heraus argumentieren, denen in digitalen Räumen grundlegend anders begegnet wird und die sich grundlegend anders durch diese Räume bewegen als durchschnittliche Menschen.

★½☆☆☆

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