Es geht eben nicht (nur) um die Dekonstruktion von Schönheit und die Entlarvung des Oberflächlichen. Für mich war es der Blick auf die Abbildung von Schein und Schönheit als politisches Instrument. Der Film streicht hervor, inwiefern das Beschreiben und Empfinden der äußeren Erscheinung durch ästhetisch „gute" und „schlechte" Merkmale als strategischer Hebel zum Erringen, Erhalten und Vernichten gesellschaftlicher, ökonomischer und patriarchaler Machtpositionen eingesetzt wird.

Der Film bricht zudem immer wieder mit seiner etablierten Form (und in Teilen auch der vierten Wand) und serviert uns eine durch fünfzehn Weichzeichner gejagte Musikvideo-Optik. Dadurch legt er frei, inwieweit auch Bilder – inklusive der eigenen – Teil dieser machtstrategischen Instrumente sind, die auch in vermeintlich harmloser Unterhaltung zum Einsatz kommen.

★★★☆☆

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