Gesehen: Hedda (2025) - Überlebensnotwendiger Schein
FilmkritikNia DaCosta setzt das Politische im Privaten konsequent ins Licht
Wer darf wen ansprechen? Wer unterhält sich mit wem? Wer darf wen abblitzen lassen und wem ist Augenhöhe oder wenigstens Blickkontakt vergönnt? Das Politische im Privaten wird hier konsequent ins Licht gesetzt.
HEDDA ist ein permanentes Aushandeln von gesellschaftlicher, politischer und ökonomischer Macht, eingebettet in eine barocke Opulenz, der etwas ungewöhnlich Zeitloses anhaftet. Der Film spielt zwar in den 1950er Jahren, könnte aufgrund der gatsbyartigen Szenerie jedoch genauso gut erst vergangenes Wochenende während eines ausladenden Retreats für Techmillionär*innen über die Bühne gegangen sein.
Schein ist (überlebens)notwendiger als Sein. Obszön geht die Welt zugrunde.
★★★☆☆
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