Ein Film über Ansprüche, Erwartungen, Urteile und Verurteilungen. Ein Film über Frauen. Und ein Film über die Welt, in der sie leben.

Die Protagonistin hadert in dieser Welt mit der Freiheit, die sie bisher zu genießen glaubte. Einerseits ist ihr ein komplett unabhängiges Leben gelungen, in dem sie sich gesellschaftlichen und patriarchalen Konventionen verweigerte.

Andererseits ist dieser kompromisslose Lebensentwurf für sie paradoxerweise zu einer Art Gefängnis geworden. Isoliert von echten Freund*innenschaften auf Augenhöhe, Familie und der Liebe muss sie erkennen, dass Freiheit nicht zwingend im Alleingang vollzogen werden muss.

Denn die eigenen Höhen und Tiefen mit anderen Menschen teilen, mit ihnen lachen und weinen zu können, schränkt nicht die eigene Autonomie ein, sondern macht das Herz leichter – vor Freude oder dank der Gewissheit von Solidarität in schweren Momenten.

Mir gefällt, wie Elene Naveriani diese und die anderen Frauen konsequent vor der Kulisse intensiver, zumeist warmer Farben inszeniert. Das erinnert daran, wie Pedro Almodóvar Frauen und Mütter in Szene setzt.

★★★½☆

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