Gesehen: Opus (2025) - Farblose Pinselstrich
FilmkritikGemeinplätze sind einfach nicht so schön anzusehen...
Der Film bleibt einfach super farblos – (vielleicht) ironischerweise, weil er lediglich mit extrem groben und breiten Pinselstrichen arbeitet. Es bleibt bei einem grob ausformulierten Konzept und kommt nie zu einer detaillierteren Ausarbeitung. Deshalb kann sich der Film in der Kritik bestimmter Milieus auch nur auf Gemeinplätze zurückziehen.
Superreiche und -berühmte haben die Bodenhaftung und damit den Kontakt zu „normalen" Menschen verloren. Wir leben in einer Zeit, in der das (Ver-)Formen der eigenen Erzählung für eine permanente digitale Öffentlichkeit zu einer regelrechten Kulturtechnik geworden ist. Große Teile der Gesellschaft verhalten sich zu Kulturschaffenden wie zu Sportteams; es geht nicht mehr um die Kunst, sondern nur noch um irgendwelche tribalistischen Grabenkämpfe, um das eigene „Team", das gegen ein anderes gewinnen muss.
All das steckt potenziell in OPUS. Dennoch bekommen wir nur selten mehr als "reicher Exzentriker = komisch" serviert. Die gesamte Struktur des Films scheint ohne jegliche Ambition zusammengezimmert.
★★☆☆☆
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