Klar darum bemüht, die zahlreichen Unzulänglichkeiten des Vorgängers auszubügeln. Hier bekommen wir eine tolle Perspektivenvielfalt serviert, weil der Film den Themenkorridor nicht mehr so unfassbar eng anlegt. Wie im Vorgänger geht es hier natürlich auch ums große Ganze, aber eben auch um die vielen kleinen, ganz individuellen Kämpfe. So werden die Frauen, die dort vor der Kamera sprechen, zu immer greifbareren Protagonistinnen, die so viel mehr sind, als nur eine Reaktion auf Sexismus im Parlament.

Formal bewegt sich der Film jedoch weiterhin auf keinem sonderlich hohen Niveau. Die deskriptiven Lieder, immer wieder die ins Bild drängende sozialistisch-realistische Kunst, das alles wird nie zu einer geschwungenen Schleife zusammengebunden. Das Ziel, damit Widersprüche zu den Berichten der Frauen zu produzieren und so das DDR-Narrativ zu brechen, gelingt nur selten. Eher mehr als weniger trägt das zu einer gewissen Verkitschung bei.

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