Eine wirklich schöne Lange Nacht über die Scham, wie ich finde. Die Dekonstruktion dieses heute doch klar negativ behafteten Gefühls und das Nachzeichnen dessen, wie sich unsere Bewertung der Scham im Laufe der Jahrhunderte, sogar Jahrtausende verändert hat, hat mir sehr gefallen.

Alles, was tief ist, liebt die Maske. Alles, was tief ist, liebt die Scham. Ohne Scham kein Verbergen. Ohne Verbergen kein Öffnen. Ohne Öffnen keine Intimität. Ohne Intimität keine Liebe. Ohne Liebe keine Erlösung.

Das Feature fragt selbst, ob das nicht zu kitschig ist. Und ja, da mag was dran sein. Aber mich hat's trotzdem irgendwie abgeholt, weil es die vielen Gesichter der Scham abbildet und ihnen den Schrecken nimmt.

Das Gefühl der Scham - Unsagbar peinlich
Sie ist ein intensives, unmittelbares und unfassbares Gefühl: Die Scham ist vielschichtig und hat psychische, gesellschaftliche und körperliche Aspekte.
Wir möchten im Boden versinken oder weit weg sein und uns dem Blick der anderen entziehen: Die Scham ist heiß, schnell und langsam zugleich. Es dauert eine Weile, bis sie wieder verschwindet. Ein Blick auf die Aspekte eines vielschichtigen Gefühls.